Österreichs Wundermittel: Der Kürbiskern

Lernen Sie alles über die wohltuende Wirkung des Kürbiskernes auf Körper und Geist!

Kürbis, Kürbiskerne und Kürbiskernöl
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Der Speisekürbis ist ursprünglich über Mittel- und Südamerika nach Österreich bzw. Europa gekommen. Seit über 10.000 Jahren wird der Kürbis dort als Grundnahrungsmittel in Mischkulturen mit Mais und Bohnen angebaut. Das Fruchtfleisch des Kürbisgewächses eignet sich sowohl für pikante als auch süße Gerichte. Aber das ist noch längst nicht alles! Die Samen, also die Kürbiskerne, sind besonders nährstoff- und vitaminreich. Ihnen wird eine positive Wirkung auf Körper und Geist des Menschen nachgesagt. Was das genau bedeutet und welche Spezialitäten die Österreicher*innen so aus Kürbiskernen herstellen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Der Allrounder Kürbiskern

Oft werden die Kürbissamen als Superfoods bezeichnet, das bedeutet, sie haben aufgrund ihres Nährstoffgehalts einen höheren gesundheitlichen Nutzen als andere Nahrungsmittel. Aber was genau steckt in so einem Kürbiskern eigentlich?

Vitamin E, Betacarotin, wertvolle Enzyme und ungesättigte Fettsäuren machen die Samen des Kürbisses so besonders gesund. Das Immunsystem wird durch das im Kern enthaltene Zink gestärkt und die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolsäure verringert das Risiko, an Bluthochdruck und Herzinfarkten zu erkranken.

Kürbiskerne sind außerdem sehr eiweißreich. Eiweiß unterstützt Ihren Körper beim Muskelaufbau und hilft bei der Erneuerung der Zellen. Zusätzlich sind Kürbiskerne Magnesiumlieferanten, was Stress und Muskelkrämpfen entgegenwirkt.

Serotonin ist ein Hormon, das für die Gefühlslage in unserem Gehirn zuständig ist. Bei einem niedrigen Serotoningehalt kann es deshalb zu depressiven Verstimmungen kommen. Kürbiskerne enthalten eine Menge an Tryptophan, eine essenzielle Aminosäure, die als Vorläufer zur Bildung des Botenstoffs Serotonin dient. Gut möglich also, dass Sie durch die ausreichende Zufuhr von Kürbiskernen einer depressiven Verstimmung, wie man sie oft in den dunklen Wintermonaten hat, vorbeugen können. Tryptophan ist auch ein Vorläufer für das Schlafhormon Melatonin. Melatonin trägt dazu bei, abends müde zu werden. Somit kann sich durch die Aufnahme von Kürbiskernen auch ihr Schlafrhythmus verbessern.

Österreich und der Kürbis

Genauer gesagt, die Steiermark und der Kürbis. Denn wenn man eines mit der Steiermark in Verbindung bringt, dann ist es das tiefgrüne, dickflüssige, steirische Kürbiskernöl. Die Steiermark hat den Kürbisanbau sowie die Kürbiskernöl Produktion par excellance perfektioniert. Es gibt sogar eine eigene Kürbissorte, den steirischen Ölkürbis (Cucurbita pepo var. Styriaca), die speziell für die Kernölherstellung gezüchtet wurde. Ob als Dressing zum gemischten Salat oder als Topping über süßes Vanilleeis – das Kürbiskernöl ist das I-Tüpferl für allerlei Gerichte. Das Kernöl überzeugt aber nicht nur durch seinen aromatischen, unverwechselbaren Geschmack in der Küche, sondern wird auch für medizinische und kosmetische Zwecke verwendet.

In der Medizin

Kürbiskerne enthalten Vitamin E und Selen, die auch bei der Ölproduktion erhalten bleiben. Deshalb kann das Kernöl den Organismus vor freien Radikalen schützen. Außerdem beinhalten Kürbiskerne Linolsäure und Phytosterine, die den Cholesterinspiegel flach halten können. Die entzündungshemmende Wirkung von Kürbiskernen wird bei Therapien gegen rheumatoide Arthritis unterstützend eingesetzt. Außerdem helfen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren dabei, den Blutdruck zu senken. Durch diese gefäßerweiternde Eigenschaft können Blasenleiden und Herz-Kreislauf-Schwächen vorgebeugt werden.

In der Kosmetik

Auch in der Kosmetik wird immer wieder Gebrauch vom Kernöl gemacht. Es wird vor allem als Trägeröl verwendet, da es reich an Vitamin A, Vitamin E und Carotinoiden ist. Diese Wirkstoffe besitzen hautpflegende Eigenschaften und sind obendrein natürlich. Außerdem soll das Öl die Haut vor Austrocknung schützen, Fältchenbildung verhindern und gegen Hautalterung und Schwangerschaftsstreifen helfen.

Natürlich können die Kürbiskerne auch geröstet oder gar naturbelassen konsumiert werden. Mit bis zu 581 Kalorien pro 100 Gramm (kommt darauf an, ob die Kerne geröstet oder naturbelassen sind) sollte man jedoch nicht allzu viel davon auf einmal verzehren. Bei dem leckeren Geschmack, kann man jedoch schnell den Überblick darüber verlieren, wie viel man bereits davon genascht hat. Wenn Sie die Kürbiskerne wirklich als reine gesundheitsfördernde Maßnahme zu sich nehmen wollen, können Sie die Kürbiskerne auch in Kapselform, als Nahrungsergänzungsmittel, zu sich nehmen.

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