Fersenschlupf und jetzt?

Wandern ist des Müllers Lust, doch was ist, wenn das Wandern zu einer schmerzhaften Erfahrung an der Ferse wird? Der Fersenschlupf kann einige Gründe haben, die Sie ganz einfach umgehen können.

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Wer einmal einen Fersenschlupf hatte, weiß, wie schmerzhaft dies sein kann und wie lange es dauert, bis man Schuhe anziehen kann, ohne das Gesicht verziehen zu müssen.

4 Arten, Fersenschlupf zu verhindern

  1. Wanderschuhe richtig binden

Es gibt bestimmte Schuhschnürtechniken, die einen Fersenschlupf verhindern können – vor allem die Flaschenzugtechnik kann dafür sorgen, dass Sie blasenfrei Ihre Wanderung genießen können. Dabei werden zwei untere Hackenkappen normal gebunden, anschließend werden die 3. und 4. Hackenkappen nicht gekreuzt, sondern mit den obenliegenden Hacken verbunden. Danach werden die letzten drei Hackenpaare (der obere Teil) wieder verkreuzt zusammengebunden. Damit ist ein angenehmes Gehen garantiert, das zudem den Fersenschlupf garantiert.

2. Verwendung von Fersenkeilen

Die Fersenkeile, auch Fersenerhöhung oder Fersenkissen genannt, wird in die Schuhe oder unter die Schuheinlegesohlen gelegt. Damit können Sie die Fersen höher gegen den Spann des Wanderschuhs sowie in die Fersenbox drücken. Sie sind in diversen Höhen und Breiten erhältlich, so ist für jeden Fuß, was Passendes dabei. Nicht nur gegen Fersenschlupf ist diese Erhöhung, sondern auch um Beinlängendifferenzen auszugleichen. Außerdem bietet das Fersenkissen eine Entlastung für Muskeln und Sehnen im Wadenansatz, aber auch im hinteren Teil des Fußes.

3. Die richtigen Socken

Socken sind nicht gleich Socken. Es gibt sie für diverse Anwendungen: Laufsocken, Tennissocken, Sneakersocken und viele mehr. Trekkingsocken bieten sich bei Fersenschlupf gut an, da sie meist noch mehr im Fersenbereich gepolstert sind als herkömmliche Wandersocken. Verwenden Sie Socken in Ihrer Größe sowie welche, die aus Merinowolle und Polyamid bestehen. Generell sollten Sie auf Wandersocken oder Trekkingsocken zugreifen, da diese atmungsaktiv sind und ergonomisch geformt sind und ein angenehmes Wandererlebnis bieten können.

4. Die Weite macht’s

Wer noch keine Schuhe gekauft hat, der sollte beim Kauf darauf achten, die richtige Schuhweite zu finden. Es gibt unterschiedliche Schuhweiten, so haben Frauen meistens schmalere Fersen und finden keinen Halt in normal geschnittenen Schuhen. Grundsätzlich gibt es fünf verschiedene Schuhweiten, die Sie kennen sollten:

  • Weite E: schmale Füße,
  • Weite F: schmale bis normale Füße,
  • Weite G: normale Füße bis durchschnittlich breitere Füße,
  • Weite H: etwas kräftigere, vollere Füße,
  • Weite K: breite Füße mit speziellen Ansprüchen.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Schuhweite Sie haben, suchen Sie bitte ein fachkundiges Personal im Schuhladen auf, das Sie dabei beraten kann oder gehen Sie zum Orthopäden. Zur ersten Orientierung finden Sie auch im Internet Tabellen, die Ihren Fuß in einer dieser Kategorien aufgrund der Messung zuordnen.

Und wenn doch Blasen entstehen?

Falls es doch passiert und Sie verziehen das Gesicht, wenn Sie die Wanderschuhe und Socken ausziehen, gibt es noch SOS-Tipps, die Sie befolgen sollten:

  1. Die Wunde säubern: Schwingen Sie sich gleich in die Dusche, um neben der Reinigung der Wunde auch den Wanderschweiß runterzubekommen.
  2. Desinfizieren: Damit die Wunde sich nicht entzündet, sollte sie mit einem Wundspray behandelt werden.
  3. Pflaster: Das Blasenpflaster ist das A und O, wenn Sie unterwegs sind. Es schützt die Wunde vor (weiteren) Reibungen und Infektionen. Auch Fersenpolster können hier eine gute Stütze sein.
  4. Nachts: In der Nacht sollten Sie kein Pflaster auf die Wunde kleben, da die Blase – sofern sie schon geplatzt ist – besser trocknen kann und die Haut zusammenwächst.
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Die Redaktion
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