Machen Sie sich ein Bild: Tipps und Tricks für die Landschaftsfotografie

Urlaub für Urlaub wachsen die Ansprüche an die eigene Landschaftsfotografie. Wie Sie, mit einigen Regeln, dafür sorgen können, dass Ihre nächsten Urlaubsfotos allen in Erinnerung bleiben, haben wir hier zusammengefasst.

Sommer Dämmerung in den Bergen.png
© Shutterstock

Der Goldene Schnitt als goldene Regel.

Jeder hat schon einmal davon gehört und doch weiß kaum jemand, wie der Goldene Schnitt tatsächlich zur Anwendung kommt oder warum er nicht nur in der Malerei, sondern auch in der Fotografie so wichtig ist. Um den Blick des Betrachters auf die wichtigsten Punkte des Fotos zu lenken, ist nämlich nichts wichtiger als die Regeln des Goldenen Schnitts zu kennen – und diese sind denkbar einfach: Das Bild wird einfach gedanklich in neun gleich große Rechtecke geteilt - das geschieht mit der Hilfe einer waagrechten und einer senkrechten Linie. An den Schnittpunkten dieser Linien werden dann die wichtigsten Elemente des Fotos platziert.

Spiegelungen machen das Foto doppelt so gut.

Mit einer hübschen Spiegelung wird das Foto gleich zum doppelten Hingucker. Dafür braucht man nur eines, nämlich Wasser. Mit einem Polfilter können die Spieglungen etwas abgeschwächt, aber auch verstärkt werden.

Der richtige Vordergrund.

Ein Tal kann in der Realität beeindruckend schön aussehen – auf Fotos kommt diese wunderschöne Naturgewalt leider nicht immer ganz so gut zum Ausdruck. Stellt sich schon beim Fotografieren dieses Gefühl ein, lohnt es sich auf den Vordergrund zu achten und hier etwas besonders in Szene zu setzen. Das können nicht nur Steine, Pflanzen oder Gegenstände, sondern auch Menschen sein.

Neue Perspektiven.

Die meisten Fotos entstehen im Stehen oder auf Augenhöhe. Das ist prinzipiell nicht schlecht und sollte auch nicht verurteilt werden, kann aber mit der Zeit ein wenig langweilig werden. Die Perspektive zu verändern schafft hier Abhilfe. Manchmal kann es helfen in die Hocke zu gehen, ein anderes Motiv wird lebendiger in Szene gesetzt, wenn man auf einen Stein steigt. Bei der Wahl einer niedrigen Perspektive kann es passieren, dass sich der Betrachter plötzlich viel mehr als Teil einer Szene fühlt, wodurch das Bild lebendiger wird.

Auf Langzeitbelichtungen setzen.

Wenn ein Foto so aussieht als würden die Wolken verschwimmen oder sich das Wasser milchig fortbewegen, haben Fotograf oder Fotografin auf den Effekt der Langzeitbelichtung gesetzt. Diese kann bei der Landschaftsfotografie – vor allem bei Motiven mit fließendem Wasser – äußerst effizient eingesetzt werden. Natürlich taucht hier zunächst die Frage auf, wie es untertags möglich sein soll 10 Sekunden oder länger zu belichten, ohne dass die Fotos dabei völlig überbelichtet aussehen. Diese Frage ist durchaus berechtigt, denn dafür sind tatsächlich einige Hilfsmittel notwendig. Graufilter oder ND-Filter helfen hier weiter. Auch auf ein Stativ sollten Sie nicht verzichten.

Alles eine Frage der Zeit.

Die für Langschläfer wirklich schlechte Nachricht ist: Der Sonnenaufgang eignet sich für ein schönes Landschaftsfoto einfach wirklich gut. Beim Fotografieren rund um die Mittagszeit darf man sich deshalb von seinen Landschaftsfotos nicht so viel erwarten – die Lichtverhältnisse passen einfach nicht. Die gute Nachricht für alle Morgenmuffel ist allerdings: Auch gegen Abend, zum Sonnenuntergang hin, können wunderschöne Landschaftsfotos entstehen. Das Licht ist zu diesen Tageszeiten besonders weich und lässt damit jedes Foto besonders magisch erscheinen. Eine Ausnahme bilden Meerbilder – wie solche, die in der Karibik aufgenommen werden – denn hier leuchte das Meer zur Mittagszeit besonders gut.

Der Vergleich macht es aus.

Der direkte Größenvergleich mit einem Menschen lässt die Natur immer noch ein wenig imposanter und eindrucksvoller erscheinen. Auch wenn es Fotos dieser Art schon viele gibt, so wirkt ein einsamer Mensch auf einer Klippe immer noch.

Einstellungssache.

Hände weg von der Automatik – schließlich weiß deine Kamera nicht, was hervorgehoben und betont werden soll. Viele Fotografen und Fotografinnen empfehlen für schöne Landschaftsfotos Blendenwerte zwischen 11 und 18. Der Fokus ist ebenso wichtig wie die richtige Blende – das Stichwort lautet Hyperfokale Distanz. Darunter versteht man jene Distanz, auf die bei einer bestimmten Blende scharfzustellen ist, um in den optimalen Tiefenschärfenbereich zu kommen. Die Fotos sollten auf jeden Fall im RAW-Format geschossen werden, da hier wesentlich mehr Bildinformationen erhalten sind, als bei Fotos im JPG-Format.

Objektiv richtig.

Möchte man sich in der Landschaftsfotografie ein wenig ausleben, kommt man an einem Weitwinkelobjektiv nicht vorbei. Doch auch ein Teleobjektiv sollte sich im Kamerarucksack befinden, sonst wird es bei Motiven, die sehr weit entfernt sind, ganz schön schwierig.

Übrigens: Auf Reisen bieten sich unzählige Gelegenheiten schöne Landschaften zu fotografieren. Entdecken Sie dazu unsere Empfehlungen für die besten Reisekameras!

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Die Redaktion
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