So bügelt man ein Hemd richtig

Die Königsdisziplin des Bügelns ist das Hemd.

Frauen, die im Waschsalon zu Hause weiße Hemdbügelkleider an Bügelbrett tragen.jpg
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Im Gegensatz zu T-Shirts und Jeans, die man relativ einfach drehen und wenden kann, ohne gröbere Falten zu produzieren, braucht das Hemd ein Sonderprogramm.

Wer ein Profi beim Hemdenbügeln werden will, der muss sich als allererstes mit dem Hemdstoff auseinandersetzen. Baumwolle verträgt problemlos höhere Temperaturen, Kunstfaser, Mischstoffe oder gar Seidenhemden sind dagegen schon mal delikater. Sehen Sie vorher auf jeden Fall nach, woraus das Hemd gemacht ist und wie heiß Sie es bügeln dürfen, sonst könnten Sie die Fasern beschädigen.

Tipp: Achten Sie beim Hemdkauf auf atmungsaktive Materialen, so kommen Sie weniger ins Schwitzen.

Vor allem Hemden, die unter die Kategorie „leichtbügeln“ fallen, sollten nie zu heiß gebügelt werden. Ein Blick aufs Etikett hilft bei der Hitzebestimmung in der Regel weiter. Für ein optimales Ergebnis kann man das Hemd vor dem Bügeln noch einmal mit Wasser oder Bügelstärke besprühen oder man hängt es nach dem Waschen sofort auf und schließt den obersten und den dritten Knopf. Für einige Hemden ist die Arbeit damit sogar schon getan.

Der Hemdkragen zuerst

Jetzt geht es ans Bügeln selbst und hier wird immer mit dem Kragen begonnen. Der wird zunächst auf der Innenseite von den Spitzen zur Mitte gebügelt. Dann ist die Außenseite mit der gleichen Technik dran. Vom Kragen aus geht es dann an den Hemdsattel, also das Rückenteil und die Schultern. Dazu das Hemd am besten so über das Bügelbrett legen, dass ein Ärmel, soweit es geht, über die Spitze des Bügelbrettes gezogen wird und so die Schulterpartie strafft. Diesen Vorgang auf der anderen Seite wiederholen.

Ärmel richtig bügeln

Nun sind die Ärmel dran. Hier werden zuerst die Manschetten an beiden Seiten gebügelt, jeweils nur von innen. Anschließend den Ärmel, der gebügelt werden soll, auf dem Bügelbrett ausbreiten. Dabei müssen Sie darauf achten, dass keine Falten im Stoff sind, da zwei Stoffschichten übereinanderliegen. Mit der flachen Hand werden diese Falten herausgestrichen. Beim Bügeln muss nun darauf geachtet werden, dass man den Rand nicht mitbügelt, sonst entsteht eine Bügelfalte. Nun wird der Ärmel gedreht und von der anderen Seite gebügelt. Das Prozedere wird mit dem zweiten Ärmel wiederholt.

Front und Rückseite

Die Front des Hemdes wird jeweils mit einer Knopfleiste parallel zur langen Bügelkante aufgelegt und von beiden Seiten langsam und sorgfältig gebügelt. Hier sollte immer wieder nachgezogen werden, damit das Hemd faltenfrei bleibt. Die Knopfleiste wird auf der Rückseite von unten nach oben gebügelt, damit die Knöpfe nicht mit dem Bügeleisen in Kontakt kommen. Abschließend das Hemd so über das Bügelbrett legen, dass die Ärmel links und rechts herunterhängen. So kann die Rückenpartie gebügelt werden. Nun kommt das Hemd auf einen Bügel und wird von oben zugeknöpft, damit im Schrank keine Falten entstehen.

Tipps fürs Hemdenbügeln

Gerade dann, wenn man in Eile ist, bügelt man schnell mal eine Falte in das Hemd, die sich scheinbar nicht mehr entfernen lässt. Hier hilft entweder ein Dampfschub aus, oder ein bisschen destilliertes Wasser aus der Sprühflasche. Nass sollte das Hemd dabei jedoch nicht werden.

Wer sich mehr Zeit für das Hemdenbügeln nimmt, der bekommt auch ein schöneres Ergebnis. Dann sollte man das Hemd zuerst von innen bügeln. Beim Umstülpen gibt es dann zwar wieder die ein oder andere Falte, die wird jedoch durch das Bügeln der Vorderseite entfernt. Falls es einmal schnell gehen muss oder Sie gerade kein Bügeleisen zur Hand haben, finden Sie hier 6 einfache Bügelalternativen.

Übrigens: Wussten Sie, dass Baumwollhemden besser gegen Schweiß helfen, als Kunstfaser-Materialien? Erfahren Sie mehr über Kleidung gegen Schweiß.

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