Tablets sind intuitiv und machen Kindern Spaß, sollten aber mit etwas Vorsicht genossen werden. Dafür gibt es aber eine Vielzahl an Hilfsmitteln, um den Umgang mit dem Tablet kindgerecht zu gestalten.
Die Werkseinstellungen checken
Inzwischen ist bei allen Herstellern angekommen, dass Tablets auch Familien-Geräte sind. Deshalb bringen Apple, Android und Co. inzwischen Hilfseinstellungen mit, die das Smartphone oder Tablet kindersicher machen. Dabei verhindert man, dass In-App-Käufe getätigt werden können und regelt die Inhalte des Browsers – vorausgesetzt man verwendet den vorinstallierten Browser. Viele Systeme bieten auch einen eingeschränkten Modus an, der viele Funktionen mit einem Passwort sichert. Trotzdem bieten sie nur einen ersten Schutz – für viele Einstellungen sollte eine zusätzliche App genutzt werden.
Kindersicherung auf Android
Android bietet die Möglichkeit, mehrere Nutzerprofile für ein Gerät anzulegen, ähnlich wie es bei Computern üblich ist. Hierbei kann man auch sogenannte “Eingeschränkte Profile” erstellen, bei denen geregelt werden kann, auf welche App dieses Profil zugreifen kann. Und so geht’s:
- Einstellungen öffnen
- In den Einstellungen zuerst Gerät, dann Nutzer auswählen
- Tippen Sie auf Nutzer oder Profil hinzufügen
- Wählen Sie Eingeschränkte Profile aus
- Nun können Sie einstellen, welche Apps das Profil verwenden darf
Die andere Möglichkeit der Kindersicherung auf Android ist für Eltern gedacht, die verhindern wollen, dass Kinder im Google Play Store unangemessene Inhalte herunterladen. Hierbei kann man dann die Altersfreigabe festlegen, die für das Kind geeignet ist. Und so geht’s:
- Google Play Store öffnen
- Im Menü Einstellungen auswählen
- Tippen Sie auf Jugendschutzeinstellungen
- Aktivieren Sie die Jugendschutzeinstellungen
- Anschließend können Sie für die Kategorien Apps und Spiele, Filme, Serien und Musik die genauen Altersbegrenzungen definieren.
Wichtig: Beide Optionen können vom Kind selbst deaktiviert werden, wenn es den Code des Geräts kennt. Daher sollte dieser geheim gehalten werden.
Vielen Eltern ist es außerdem wichtig, dass sie ihre Kinder davon abhalten können, im Play Store oder innerhalb von Apps (“In-App-Käufe”) Geld auszugeben. Hierfür gibt es in demselben Menü, in welchem man auch die Jugendschutzeinstellungen findet, die Einstellungen Authentifizierung für Käufe erforderlich und Biometrische Authentifizierung. Bei Aktivierung der ersteren Einstellungsmöglichkeit muss vor einem Kauf das Passwort des Google-Accounts des Geräts oder eine PIN eingegeben werden. Wählt man Biometrische Authentifizierung aus, muss der Kauf ab sofort mit einem Fingerabdruck bestätigt werden. Folgend eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Authentifizierung für Käufe:
- Google Play Store öffnen
- Im Menü Einstellungen auswählen
- Tippen Sie Authentifizierung für Käufe an
- Wählen Sie je nach Wunsch Für alle Käufe bei Google Play auf diesem Gerät oder Alle 30 Minuten aus
- Bestätigen Sie die Auswahl mit Ihrem Google Passwort
- Wählen Sie aus, ob die Authentifizierung ab sofort über das Google Passwort erfolgen soll oder ob Sie eine spezielle PIN dafür erstellen möchten
- Optional: Aktivieren Sie die Biometrische Authentifizierung
Kindersicherung auf iOS
Die wichtigsten Kindersicherungseinstellungen für iOS können bequem über das Menü Einschränkungen gesteuert werden:
- Öffnen Sie die Einstellungen
- Tippen Sie auf Allgemein und wählen Sie anschließend Einschränkungen aus
- Wählen Sie Einschränkungen aktivieren aus
- Sie werden aufgefordert, eine PIN zu erstellen
- In Zukunft kann man nur auf das Einschränkungsmenü zugreifen, wenn man diese PIN hat
Nun können Sie hier allerlei Einstellungen vornehmen. Zum einen gibt es die Möglichkeit, zu bestimmen, auf welche Apps zugegriffen werden darf. Auch, ob Apps installiert oder gelöscht werden können. Des Weiteren gibt es hier Einstellungen zur Altersfreigabe und ob explizite Inhalte bei Videos, Musik und Podcasts konsumiert werden dürfen.
Besonders wichtig ist hier die Einstellung In-App-Käufe, die verhindert, dass Ihr Kind innerhalb von Apps Geld ausgibt. Da manche Apps für einfache Sachen Wucherpreise verlangen und unmoralische Taktiken anwenden um an Geld zu gelangen, ist diese Einstellung unabdingbar.
Sollten Sie zudem über den Datenschutz Ihres Kindes besorgt sein, können Sie festlegen, ob Apps auf den Standort, die Kontakte, Kalender und Fotos des Geräts zugreifen können. Darüber hinaus können Sie bestimmen, ob das Kind Änderungen in den Apps Mail, Kontakte und Kalender vornehmen darf (bezieht sich nur auf die Grundeinstellungen dieser Apps). Dafür tippen Sie auf Änderungen nicht zulassen.