Wie schützt man Beerensträucher vor Vögeln?

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Beerensträucher schützen, ohne dabei den Vögeln Schaden zuzuführen.

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Jeder Gartenbesitzer und vielleicht auch Hobby-Beeren-Bauer freut sich über zahlreichen und verschiedenen Arten an Vögeln und Tieren im Garten, denn es ist ein gutes Zeichen. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, je mehr Interessenten im eigenen Garten, desto eher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auch seine Beeren- und Obst-Ernte unfreiwillig teilen muss.

So sind Gärtner*in und Vogel zufrieden

Den gesamten Garten zur vogelfreien Zone zu erklären ist nicht die Lösung. Alle Tiere im Garten, darunter auch Vögel, nehmen einen wichtigen Platz im Ökosystem ein und tragen zur Biodiversität bei.

Vögel schaffen es nur leider oft in wenigen Tagen komplette Beerensträucher abzuernten. Daher müssen Sie diese für den eigenen Bedarf ein wenig schützen. Dafür eigenen sich Vogelschutz- oder Ernteschutznetze. Die Handelsüblichen aus dem Baumarkt & Co sind grüne, feinmaschige Vogelschutznetze. Was viele aber leider nicht wissen, diese werden von den Vögeln nicht wahrgenommen und können zur tödlichen Falle für sie werden. Netze, die am Boden liegen könnten für andere Gartenbesucher, wie Kröten, Igel und andere Kleintiere zur Gefahr werden.

Daher empfehlen wir Ihnen eher zu Blauen-Schutznetzen zu greifen, da diese von Wildtieren gesehen und wahrgenommen werden können. Erstanden werden können solche aktuell nur übers Internet. Aber auch feinmaschige Netze wie z.B. Erdflohnetze, bzw. Gemüseschutznetze bieten sich als gute Alternative an. Diese schützen Pflanzen vor gierigen Vögeln und auch anderen Schädlingen. Sie sind witterungsbeständig und bestehen aus Polyethylen. Mit ihrer Maschenweite von 0,8 x 0,8 mm schützen sie Obstgehölz und Co in ihrem Garten und lassen trotzdem Wasser und Licht durch. Diese Netze gibt es mittlerweile in XXL-Größen zu kaufen und so lassen sich sogar ganze Kirschbäume einwickeln und schützen.

Wie werden die Netze am besten platziert?

Auf alle Fälle raten wir Ihnen die Netze so dicht wie möglich an die Pflanzen anzubringen, damit auch Vögel oder andere Tiere nicht von unten reinklettern können und sich darin verfangen. Zur Sicherheit sollten Sie diese jeden Tag kontrollieren.

Diese Netz-Alternativen gibt es:

Falls Ihnen diese Netze zu gefährlich erscheinen, haben wir auch Alternativen für Sie. Sogenannte Abwehrdrachen. Was man sich darunter vorstellen kann? Es handelt sich dabei um Greifvogelsilhouetten aus Metall, die auf einige Vögel, wie z. B. Stare, abschreckend wirkt. Aber auch Eulen oder Adler aus Kunststoff sollen schon geholfen haben, ungebetene Gäste zu vertreiben.

Und wem dieser Aufwand viel zu groß ist, dem raten wir zu abrupten optischen und akustischen Reizen, um Vögel abzuschrecken. Prinzipiell schrecken Licht, Bewegung und Lärm sie ab, allerdings sind Vögel besonders schlau und lernen schnell dazu. Sie gewöhnen sich an die Geräusche und Bewegungen, wenn sich die Muster wiederholen und sie merken, dass von ihnen keine echte Gefahr ausgeht. Daher bietet es sich an, diese immer wieder neu zu positionieren.

Dafür eigenen sich: Materialien, die Lichtreflexe erzeugen und sich im Wind bewegen. Dinge wie alte CDs, Alufolie oder Glitter Folien-Streifen. Sie sollten gut fixiert werden, denn lassen sie sich vom Wind wegwehen, ist nicht nur der Abschreckmechanismus umsonst, aber diese, dann in der Gegend herumwirbelnden Materialien fördern den Umweltschutz dann auch nicht.

Zu guter Letzt bietet sich die klassische Vogelscheuche an. Die empfehlen wir Ihnen nur, wenn der Garten groß genug ist, bzw. sie sich auch ein bisschen an Ihrer Präsenz erfreuen und sich dadurch optisch nicht gestört fühlen. Für mehr Wirksamkeit bauen Sie auch beweglichen Elemente, die im Wind flattern können, ein.

Vielleicht klappt es auch mit Ablenkung? Wer zwar seine Beeren nicht gerne teilt, aber dennoch gerne Vögel um sich hat, der erfährt hier, wie Sie artgerecht ein Vogelhaus am Balkon anbringen.

Wir wünschen gutes Gelingen, aber vor allem eine vogelfreie und gute Ernte!

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