Fernseher im Preisvergleich
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Ratgeber zum Kauf eines Fernsehers

Fernseher sind seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Haushaltselektronik. Die technische Entwicklung schreitet auch hier massiv voran. Waren bis in die 2000er Jahre Röhrengeräte der Standard, stellen Flachbildfernseher eine deutliche Weiterentwicklung dar. Sind TV-Geräte nicht bloß Fernsehempfänger, sondern mit Apps für Streaming-Dienste ausgestattet, tragen sie die Bezeichnung „Smart TVs“.

Am Markt haben sich diverse Bildschirmtechnologien und Anzeigeformate etabliert, die sich für einen großen Bereich von Einsatzzwecken eignen.

Flach oder „Curved“

Neben flachen Bildschirmen gibt es Fernsehgeräte, die an den Seiten gewölbt sind und quasi versuchen, das Sichtfeld der Betrachter zu umschließen. Diese Bauform ist unter dem Namen „Curved“ zu finden. Filmszenen oder Sportübertragungen wirken dadurch räumlicher und sollen einen realistischeren Eindruck erwecken. Das funktioniert am besten, wenn der Zuschauer nahezu mittig davor sitzt.

Bildschirmtechnologie – eine Frage der Beleuchtung

LCD: Das steht für "Liquid Crystal Display", die Flüssigkristallanzeige. Auf diesem Verfahren basieren auch die im Folgenden präsentierten Bildschirmtechnologien. Flüssigkristalle werden durch elektrische Spannung in ihrer Lichtdurchlässigkeit verändert und aus dem Hintergrund angestrahlt, das erzeugt die sichtbaren Farben. Die Hintergrundbeleuchtung ist bei herkömmlichen LCD-Geräten durch Leuchtstoffröhren realisiert. Diese Technik ist im Jahre 2022 allerdings überholt, da es wesentlich effizientere Lichtquellen für Bildschirme gibt. Licht emittierende Dioden, landläufig als LEDs bekannt, lösen aufgrund ihrer Energieeffizienz, Lichtausbeute und der kompakten Bauweise die Leuchtstoffröhren ab.

Edge-LED: Im Rahmen des Fernsehgerätes sind die LEDs für die Hintergrundbeleuchtung angebracht. Mittels Spiegelung wird deren Licht über den gesamten Bildschirm verteilt. Dies kann technisch bedingt nicht vollkommen gleichmäßig gewährleistet werden. Deshalb fällt bei Edge-LED-Geräten eine sogenannte Wolkenbildung bei einfarbigen Bildern auf. Diesen Nachteil machen derartige Fernseher durch ihre geringere Bautiefe, einen niedrigeren Stromverbrauch und den günstigeren Preis gegenüber Full-LED-Anzeigen wett.

Full-LED: Diese auch Direct-LED genannte Hintergrundbeleuchtung verteilt die LEDs gleichmäßig über den gesamten Bildschirm, wodurch eine einheitliche Helligkeit möglich wird. Dadurch sind die Fernsehgeräte gegenüber Edge-LED-Modellen dicker und teurer.

QLED-TV: Das „Q“ steht für „Quantum Dots“, welches eine modernere Art der Hintergrundbeleuchtung bezeichnet. Funktionieren die bisher genannten LED-Arten mit blauem Licht, das durch eine Filterschicht erst weiß wird, können QLEDs von sich aus weiß strahlen und ermöglichen damit wesentlich klarere Farben. QLED-Fernseher sind in allen Preissegmenten anzutreffen.

OLED: Ganz ohne Hintergrundbeleuchtung kommen OLED-Fernseher aus. „Organische“ Leuchtdioden strahlen von selbst und realisieren ein sehr kontrastreiches Bild mit unverfälschten Farben. Die Fernsehgeräte mit dieser Technik sind dünner als solche mit zusätzlichem Hintergrundlicht. Neben einem hohen Preis ist die Langlebigkeit dieser Bildschirme der Nachteil von OLED. Die organischen Komponenten der Leuchtmittel „altern“ mit der Zeit, sodass nach wenigen Jahren der Nutzung die Helligkeit des Bildes deutlich abnimmt.

Bildschirmdiagonale und Auflösung

Die Größe eines TV-Geräts findet der Kaufinteressent unter der Angabe der Bildschirmdiagonale in Zoll, wobei ein Zoll 2,54 cm entspricht.

Die Auflösung eines Fernsehbildschirms ist ähnlich einem Computermonitor mit der Anzahl der Pixel in „Breite x Höhe“ angegeben. Damit der Kunde sich die genauen Zahlen der vorhandenen Bildpunkte nicht einprägen muss, haben sich für diverse Auflösungen standardisierte Begriffe etabliert. Zusätzlich dazu findet sich in der folgenden Liste, mit welcher Bildschirmdiagonale welche Auflösungen am Markt zu finden sind:

  • Full-HD (1920 x 1080 Pixel), 32 bis 39 Zoll Diagonale
  • 4K UHD (3840 x 2160 Pixel), 40 bis 90 Zoll Diagonale
  • 8K UHD2 (7680 x 4320 Pixel), 55 bis 90 Zoll Diagonale

Bildschirmabmessungen unter 32 Zoll mit entsprechend geringerer Auflösung sind für kleine Zimmer oder den Einsatz beim Camping geeignet.

Neben dem Platz in der Schrankwand ist die Größe des Raumes entscheidend für den Fernsehgenuss. Sitzt der Zuschauer zu dicht vor einem zu großen TV-Gerät, überblickt er das Bild nicht in seiner Gänze, der Fernseher ist überdimensioniert. Als Faustregel gilt ein 2,5-facher Abstand ausgehend von der Bildschirmdiagonale. Diese Distanz sollte das Zimmer hergeben.

Fernsehempfang und Anschlüsse

Das Fernsehgerät muss für die Empfangsmöglichkeiten in der eigenen Wohnung vorbereitet sein. Üblicherweise lässt sich das TV-Programm über Satellitenschüssel, Kabelanschluss, terrestrisch oder per Internet empfangen. Informationen über geltende Standards und Gebühren der Ausstrahlung sind vor der Kaufentscheidung einzuholen.

Der Anschluss von Spielekonsolen und anderen Zusatzgeräten gelingt über HDMI, Displayport bzw. VGA. Ältere Receiver, DVD-Player oder gar Video- und Festplattenrekorder bis hin zu Camcordern benötigen mitunter eine SCART-Buchse oder einen Komponenteneingang. Smart TVs verbinden sich per WLAN oder LAN-Kabel mit dem Internet. Ein Stick mit Filmen und Fotos verlangt nach einem USB-Anschluss. Soll der Ton über mehr als zwei Lautsprecher zu hören sein, muss das TV-Gerät die Anschlussmöglichkeiten, etwa für ein Heimkinosystem, bieten.