Nistkasten

• Nisthilfen für die Vögel im Garten
• In verschiedenen Materialien erhältlich
• Zu den bekannteren Herstellern gehören Dobar, Siena Garden, Vivara oder Esschert Design
• Nistkästen werden auch Vogelhäuser oder Nisthilfen genannt

Das richtige Material für Nistkästen

Nistkästen werden aus etlichen Materialien hergestellt – das bedeutet aber nicht, dass alle gleich gut dafür geeignet sind. Du solltest Nistkästen aus Kunststoff oder Metall eher meiden – diese heizen sich zu sehr auf. An scharfkantigem Metall können sich die Vögel eventuell auch verletzen. Am besten setzt du auf Nistkästen aus Holz. Ebenfalls empfehlenswert ist Holzbeton – eine Mischung aus Holzfasern und Beton. Holzbeton ist sehr langlebig und atmungsaktiv, verhindert Überhitzung und isoliert. Der einzige Nachteil dieses Werkstoffs ist sein Gewicht – du solltest den Nistkasten nur an geeigneten Stellen aufhängen.

Nistkästen richtig aufhängen

Achte darauf, dass das Einflugloch nach Osten oder Südosten zeigt. Somit können unsere meist westlichen Winde nicht direkt in das Nest hineinblasen. Außerdem wird der Kasten dann von der Morgensonne erwärmt. Direkte Sonneneinstrahlung solltest du jedoch vermeiden, da das Nest sonst überhitzen kann. Äußerst hilfreich für die Jungvögel sind Gebüsche und Sträucher in der Nähe: Dort können sie dann besser ihre ersten Flugversuche starten.

Damit Katzen und andere Nesträuber nicht an das Nest herankommen, sollte auch die Mindesthöhe von circa 2 Metern unbedingt eingehalten werden. Hänge die Kästen nicht zu dicht beieinander auf, die Vögel haben ein ausgeprägtes Territorialverhalten und wollen dies immer gegen Eindringlinge verteidigen.

Mit dem Aufhängen von neuen Kästen kannst du bereits im Herbst beginnen – so können Gartenvögel, aber auch andere Tiere wie Kleinsäuger oder Insekten das Vogelhäuschen zum Überwintern nutzen. Bereits hängende Nistkästen solltest du im Spätsommer oder Herbst noch reinigen. Ohne chemische Reiniger, nur mit Wasser und einer festen Bürste, mit der du das alte Nistmaterial und eventuell vorhandene Parasiten entfernst.

Für verschiedene Vogelarten

Je nach Form des Kastens und Größe der Einflugöffnung interessieren sich andere Vogelarten für die Behausung. Wenn du weißt, was für Vögel hauptsächlich in deinem Garten unterwegs sind, kannst du den Nistkasten speziell darauf abstimmen. Nachfolgend einige Beispiele:

• Die kleinsten Öffnungen mit ungefähr 28 mm Durchmesser sind für Tannen- oder Blaumeisen geeignet.
• Größere Meisen wie die Hauben- oder Kohlmeise brauchen schon ein etwa 32 mm großes Loch.
• Haussperlinge (auch als Spatz bekannt), Kleiber oder Gartenrotschwanz benötigen 32 - 35 mm, außerdem sollte die Einflugöffnung oval sein.
• Noch größere Öffnungen sind dann zum Beispiel für Stare, Buntspechte oder Dohlen geeignet.