Blühpflanzen für schattige Plätze

Entdecke, welche Blütenpflanzen besonders gut in dunklen Bereichen gedeihen und wie du schattige Plätze bunt erblühen lassen kannst.

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Wer einen schattigen Balkon, eine Terrasse oder einen Garten hat, muss bei der Gestaltung nicht auf blühende Pflanzen verzichten. Auch an weniger sonnigen Plätzen fühlen sich viele Pflanzen sehr wohl. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die beachtet werden sollten, damit Blühplanzen auch im Halbschatten oder gar tiefem Schatten gedeihen können und mit ihren Farben und Formen Freude bereiten.

Schatten ist nicht gleich Schatten

Grundsätzlich gibt es viele Arten von Blühpflanzen, die an schattigen Standorten wachsen und gedeihen. Dennoch sollte bereits bei der Gestaltung des Gartens darauf geachtet werden, welche Ecken zu schattigen Plätzen werden und die Pflanzen dementsprechend ausgewählt werden.

Dabei unterscheidet man zwischen absonnigen Standorten, Halbschatten, lichtem Schatten und Vollschatten. Wobei sich für jeden Bereich hübsche, farbenfrohe Blüten finden.

Was ist ein Absonniger Standort?

Da der Begriff „absonnig“ nicht eindeutig definiert ist, wird auch oft von offenem Schatten gesprochen. Gemeint sind hier helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Solche Plätze findet man meist in Innenhöfen, deren helle Mauern Sonnenlicht reflektieren. Pflanzen die hier wachsen sind oft Schattenliebhaber und habe oftmals dünnere Blätter, um mehr Licht aufzunehmen. Absonnige Standorte sind häufig kühler und feuchter als sonnige Standorte und werden auch deswegen von einigen Pflanzen bevorzugt.

Wo findet man Halbschatten?

Beim Halbschatten handelt es sich meist um eine Zone, die sowohl von der Sonne als auch von Schatten beeinflusst wird. Das bedeutet, der Platz hat etwa 4 Stunden direkte Sonneneinstrahlung, liegt aber die restliche Zeit im Schatten. Solche Orte befinden sich häufig an der Ost- oder Westseite einer Mauer oder unter Bäumen mit einem dichten Blätterdach. Diese Bereiche sind ideal für Pflanzen, die volle Sonne und kurze Bodentrockenheit aushalten können, aber trotzdem gerne im Schatten verweilen. Die meisten Halbschattenpflanzen vertragen die Morgensonne besser als die Sonne am Nachmittag, da das Risiko zu verbrennen, durch die höhere Luftfeuchtigkeit, geringer ist.

Was ist Lichter Schatten?

Orte, die im Lichten Schatten liegen, zeichnen sich dadurch aus, dass sich Sonne und Schatten über den Tag verteilt abwechseln. Sie befinden sich häufig z.B. unter dem Blätterdach von Weiden- oder Birkenbäumen oder lichtdurchlässigen Dächern. Pflanzen die für diesen Standort geeignet sind, wachsen auch gut im Halbschatten.

Welcher Platz liegt im Vollschatten?

Im Vollschatten befinden sich Bereiche, die den ganzen Tag keine Sonne abbekommen. Deshalb leben hier ausschließlich Pflanzen, die komplett ohne Sonnenlicht auskommen und sehr anpassungsfähig sind. Vollschattige Plätze finden sich oft neben sehr hohen Mauern oder unter sehr dichten Bäumen.

Wieviel Schatten habe ich auf meinem Balkon?

Die Menge an Schatten, die eine Terrasse oder ein Balkon erhält, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel von der Ausrichtung des Hauses und dem Standort des Balkons. Wenn ein Balkon auf der Nordseite des Hauses liegt, erhält er kaum Sonnenlicht im Gegensatz zu einem Balkon auf der Südseite, der den ganzen Tag in der Sonne liegt. Ein Ostbalkon bekommt nur am Morgen volle Sonneneinstrahlung ab und im weiteren Tagesverlauf zunehmend Schatten. Der Westbalkon hingegen bekommt erste Sonnenstrahlen erst am Nachmittag und hat den Schatten somit am Vormittag.

Da sich die Schattenverhältnisse auch aufgrund von anderen Faktoren, wie z.B. Mauern, Bäume, Sonnenschirme, … etc. ändern kann, ist es am besten die Schattenverhältnisse zu beobachten und zu berücksichtigen, wenn man den Balkon oder die Terrasse gestaltet.

Welche Blühpflanzen gedeihen im Schatten?

Wenn Sie herausgefunden haben, wie das Licht in Ihrem Garten fällt, können Sie nun mit der Wahl der Pflanzen fortsetzen. Hier bieten sich viele Möglichkeiten, um selbst die dunkelsten Ecken bunt leuchten zu lassen.

Zu den Blühpflanzen, die sich im Halbschatten sehr wohl fühlen, zählt der Fingerhut (Digitalis). Vor allem als Garten- und Balkonpflanze wird er immer beliebter, da seine großen Blütenstände sehr auffällig und prachtvoll gefärbt sind. Seine Wuchshöhe kann zwischen 60 und 200 Zentimeter betragen und seine Blütenfarbe ist je nach Sorte weiß, rosa, rot bis blau-rot oder violett. Neben seiner pflegeleichten Art, überlebt er mit Leichtigkeit den Winter.

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Eine weitere Pflanze, die es gerne sowohl sonnig, aber auch schattig hat, ist die Nelkenwurz (Geum chiloense). Ursprünglich stammt sie aus Chile. Mittlerweile erblüht sie auch bei uns je nach Sorte wochenlang in den Farben Goldgelb, Gelb, Orange-Rot oder Flieder. Sie mag es weder zu trocken noch zu feucht und kann zwischen 20 und 80 Zentimeter groß werden.

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Eine der am weitesten verbreiteten Vertretern der Pflanzen, die sich im Halbschatten, aber auch an absonnigen Standorten wohl fühlen, ist der Rhododendron. Er ist ein wahres Blütenwunder unter den Schattengewächsen, weil sich seine Blütenfarbe mit dem jeweiligen pH-Wert des Bodens verändert. Wahrscheinlich ist er deshalb so beliebt in Gärten und auch auf Balkonen. Es gibt ihn in Gelb, Orange, Weiß oder Lila. Kleinere Varianten werden bis zu 40 Zentimeter groß. Ansonsten kann er, je nach Sorte, bis zu vier Meter groß werden.

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Eine weitere Blühpflanze, die sich im Schatten wohl fühlt, aber es gerne gelegentlich sonnig hat ist die Hainblume (Nemophila). Sie verzaubert Gartenbeete und Balkone in Weiß, Blau oder einem Mix aus beiden Farben. Dadurch, dass sie flächendeckend in die Breite wächst und nur maximal 20 Zentimeter groß wird, ist sie dazu auch gut geeignet, um etwas Farbe in ein Hochbeetzu bringen. Außerdem ist diese Pflanze sehr pflegeleicht, braucht aber zumindest ein paar Stunden Sonnenlicht am Tag.

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Die Silberkerze (Cimicifuga ramosa) mag es ebenfalls gerne im Halbschatten. Neben den hübschen weißen Blüten versprüht sie auch einen angenehm-intensiven Duft. Sie wird bis zu 180 Zentimeter groß und bleibt selbst im Winter standfest. Solange man sie in Ruhe lässt, ist sie sehr pflegeleicht und verweilt gerne mehrere Jahre an derselben Stelle im Garten oder auf dem Balkon.

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Das Ruprechtskraut (Geranium robertianum) bekommt bei Sonneneinstrahlung schnell einen Sonnenbrand. Dadurch kann es schnell passieren, dass die Pflanze abstirbt. Deshalb fühlt sie sich im Vollschatten sehr wohl. Man findet sie meist in sehr dunkleren Wäldern, deswegen ist sie gut geeignet für schattige Standorte im Garten oder auf dem Balkon. Sie blüht monatelang rosafarben und wird bis zu 50 Zentimeter groß. Ihr etwas muffiger Geruch verleiht ihr den Spitznamen Stinkender Storchschnabel. Dieser bringt aber zum Vorteil, dass er im Sommer Gelsen vertreibt.

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Eine weitere Blühpflanze, für den Vollschatten, die noch dazu außergewöhnlich schöne Blüten hat, ist das Tränende Herz (Lamprocapnos spectabilis). Passend zu Ihrem Namen, erinnert die Form ihrer Rosa und Weiß gefärbten Blüten an ein Herz. Der in einem Bogen überhängende Trieb unterstreicht den romantischen Charme dieser Pflanze gut. Noch dazu ist sie sehr pflegeleicht. Pflanzt man sie an einem schattigen Standort, bedarf sie nur alle zwei Jahre etwas Dünger und muss nur an sehr heißen Tagen gegossen werden.

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Die Redaktion
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