So gefährlich ist der Frühjahrsputz – Tipps & Tricks

Der Frühjahrsputz wird gern als notwendiges Übel deklariert. Damit er für alle Beteiligten nicht allzu übel ausgeht, sollten einige Tipps und Tricks beachtet werden.

Nahaufnahme einer jungen Afrikanerin, die beim Moppen in der Küche rutscht.png
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Der traditionelle Frühjahrsputz zählt in vielen Haushalten zu den jährlichen Fixpunkten. Jahr für Jahr werden dabei aber nicht nur unzählige Einzelsocken, Handy-Verpackungen und halbkaputtes Porzellan abtransportiert, sondern hin und wieder auch die putzwütigen Haus- und Wohnungsbewohner – und zwar vom Rettungswagen. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) geht jährlich von etwa 4.0000 Personen aus, die so schwer verletzt sind, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Beim großen Frühjahrsputz handelt es sich um eine lohnenswerte, aber auch um eine riskante Angelegenheit. Wo dabei die größten Risiken liegen und wie sich diese auf erfolgreiche Weise umschiffen lassen, kann zwar nicht für jeden Haushalt pauschal beantwortet werden, steht und fällt aber dennoch meistens mit einigen wichtigen Grundsätzen.

Ein Sessel ist keine Leiter

Natürlich gibt es Dinge die deutlich gefährlicher sind als eine Leiter oder ein besonders effizient arbeitendes Putzmittel, trotzdem verletzten sich, laut Analysen des KFV im Jahr 2017 rund 21.400 Personen bei Reinigungsarbeiten im Haushalt so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. In Österreich passieren die häufigsten Unfälle in Wien, dicht gefolgt von Oberösterreich. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Knochenbrüche, offene Wunden, Sehnen- und Muskelverletzungen sowie Prellungen. Stürze, falscher Umgang mit scharfen Gegenständen und Zusammenstöße mit anderen Objekten oder Personen gelten dabei als Hauptursachen. Es ist daher auch nicht weiter verwunderlich, dass Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit und grobe Fehleinschätzungen zu den Hauptursachen zählen. Es ist in erster Linie die Vertrautheit der Umgebung, die den idealen Rahmen für Unvorsichtigkeiten aller Art schafft. Der Sessel wird dann schnell zur Leiter und das Fensterbrett zur idealen Ausgangsbasis für akrobatische Einlagen. Trifft diese Bequemlichkeit auf Hektik oder Ablenkung kann das schnell zum Unfall und dann auf direktem Weg ins Krankenhaus führen. Ohne zu übertreiben oder ganz auf den Frühjahrsputz zu verzichten, sollte man diese Gefahren schon kennen.

Ein Schritt nach dem anderen

Experten und Expertinnen raten deshalb in erster Linie dazu, genügend Zeit für das Putzvorhaben einzuplanen. Darüber hinaus sollte man sich, für zweckmäßige Kleidung und vor allem für gutes Schuhwerk entscheiden. Leitern und Steighilfen haben schon eine bestimmte Daseinsberechtigung – deshalb lieber diese nutzen, anstatt auf Stühlen und Fensterbänken herumzuturnen. Liegen viele Gegenstände herum, sind diese meist nicht nur im Weg, sondern auch richtige Stolperfallen – es lohnt sich daher, für eine gut organisierte, aufgeräumte Umgebung zu sorgen.

Effizient ausgeführt geht Multitasking zwar meistens mit einer nicht unerheblichen Zeitersparnis einher, läuft es allerdings falsch und artet in Hektik aus, bringt es in der Regel mehr Schaden als Nutzen. Beim Frühjahrsputz gilt das in ganz besonderer Weise. Abgesehen von all den Möglichkeiten zu stürzen, zu fallen, sich zu stoßen oder auszurutschen, sollten auch alle Reinigungsmittel mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Diese zu mischen oder unmittelbar hintereinander anzuwenden, kann zu gefährlichen chemischen Reaktionen führen.

Auch im Zusammenhang mit elektrischen Geräten passieren im Haushalt häufig Unfälle. Obwohl es natürlich richtig ist, dass auch sie ab und an eine Reinigung brauchen, sollte man nicht darauf vergessen, dass sich Strom und Feuchtigkeit nur sehr schlecht vertragen. Das Ziehen des Netzsteckers entzieht der Aktion gleich mal das größte Gefahrenpotenzial, dennoch sollte man feuchte Tücher und Lappen immer nur sehr sparsam einsetzen.

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