Welche Beamer eignen sich bei Tageslicht?

Wir beraten Sie beim Kauf eines Tageslichtbeamers.

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© Shutterstock

Gleich im Voraus ist zu sagen, dass ein Beamer in der Regel keinen Fernseher in puncto Bildqualität ersetzen kann. Man muss schon mehrere tausend Euro investieren, um ein ähnliches Ergebnis zu erhalten, wie es ein moderner 4K Fernseher bieten kann. Jedoch können Beamer ein richtiges Kinofeeling hervorrufen und sind daher eine solide Wahl, wenn es darum geht, das eigene Heimkino einzurichten. Außerdem können Beamer auch im Freien arbeiten, da sie leicht und transportabel sind – ein schwerer Fernseher würde wohl schnell dem Wetter zum Opfer fallen, bevor man ihn vor etwaigem Regen retten könnte.

Der Tageslichtbeamer – was muss man beachten?

Für einen Beamer, der auch bei hellem Licht gut funktioniert, gilt es einige Dinge zu beachten. Wir haben die wichtigsten Faktoren zusammengefasst, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern. Zu diesen Faktoren zählen:

  • Die Anzahl der Lumen
  • Die Kontraststärke des Beamers
  • Die Display-Technik
  • Die verwendete Leinwand

Die Anzahl der Lumen: mindestens 3.000 sind empfehlenswert

Herkömmliche Beamer besitzen über rund 1.000 Lumen, wobei Lumen die Einheit für Helligkeit ist. Allerdings funktionieren die meisten Beamer suboptimal bei Tageslicht. Der effektivste Weg um dies zu ändern, ist einen Beamer mit einer hohen Helligkeit zu kaufen.

Von Tageslichtbeamern kann man dann sprechen, wenn Sie mindestens 3.000 Lumen besitzen. Dann erhält man auch bei Tageslicht ein relativ klares Bild. Es gibt jedoch auch Beamer, die 5.000 Lumen oder mehr besitzen. Kleine Unterschiede kosten in diesem Bereich allerdings bereits um einiges mehr. Daher kann es sinnvoll sein, sich zu überlegen, ob man wirklich einen Tageslichtbeamer benötigt. Unser Preisvergleich für Beamer hilft Ihnen bei der Auswahl des richtigen Beamers für Ihre Bedürfnisse.

Die Kontraststärke

Auch die Kontraststärke spielt eine wirklich wichtige Rolle bei der Wahl eines Beamers, der bei Tageslicht optimal funktionieren soll. Sie wird in Maßstäben angegeben. Das könnte beispielsweise so aussehen: “Kontraststärke 15.000:1”. Prinzipiell ist dabei zu sagen, dass ein Beamer einen umso höheren Kontrast bietet, je größer diese Zahl ist.

Hierbei ist zu beachten, dass es einen Unterschied macht, für was genau man den Beamer verwenden möchte. Schließlich kann man den Beamer entweder für eine Präsentation auf einer Konferenz oder im Büro verwenden oder als Teil eines Heimkinos für Filme und Serien.

Für letzteres benötigt man nämlich einen wesentlich höheren Kontrast, um das Filmerlebnis angemessen zu genießen. Ein herkömmlicher Fernseher hat nämlich einen Kontrast von etwa 50.000:1. Bei Tageslichtbeamern, die nicht fürs Fernsehen verwendet werden, ist auch ein wesentlich niedrigerer Kontrast akzeptabel. Wer nur ein kleines Budget hierfür hat, wählt am besten einen Beamer mit 4000:1 bis 10.000:1 aus.

Die Display-Technik

Die meisten Beamer verwenden eine von zwei Display-Techniken. Hier gibt es einerseits die sogenannte DLP-Technik und andererseits die LCD-Technik, die man auch von vielen Fernsehern kennt. Dabei hat jede Technik ihre eigenen Vor- und Nachteile, die man bedenken sollte.

DLP-Beamer erzielen eine besonders starke Helligkeit. Das ist, wie schon zuvor erklärt, bei einem Tageslichtbeamer essenziell. Außerdem reagieren sie sehr schnell, was bei Beamern nicht immer selbstverständlich ist. Sonst könnte es nämlich sein, dass Inhalte nur verzögert abgespielt werden. Außerdem können sie die Farbe Schwarz intensiver darstellen, was einen positiven Einfluss auf den Kontrast hat. Der große Nachteil von DLP-Beamern ist, dass ihr Bild manchmal flimmert. Das kann gerade beim Filmabend störend wirken.

LCD-Beamer haben dieses Problem nicht. Darüber hinaus haben sie noch bessere Kontraste. Allerdings sind sie nicht ganz so hell wie die DLP-Beamer und haben eine längere Verzögerung bei der Wiedergabe von Bildern.

Die Leinwand

Obwohl die Leinwand technisch gesehen kein Teil des Beamers ist, spielt sie ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Nutzung eines Beamers bei Tageslicht. Denn Leinwände schaffen durch ihre perfekt auf Beamer abgestimmte Oberflächen besonders klare Bilder. Es ist davon abzuraten, das Bild direkt auf die Wand zu projizieren. Unebenheiten auf der Wand können das Bild sonst beeinträchtigen.

Die Leinwand für einen Tageslichtbeamer sollte ebenfalls nicht wahllos gekauft werden. Das wichtigste dabei ist der sogenannte Gain-Faktor. Dieser ist etwas komplex, beschreibt im Grunde aber, wie viel Licht die Leinwand reflektiert. Ein hoher Gain-Wert sorgt für klare Kontraste. Allerdings sollte man dabei beachten, dass ein höherer Wert nicht uneingeschränkt besser ist. Denn bei hohen Werten lässt sich das Bild aus bestimmten Winkeln nicht mehr so gut betrachten. Wenn man daher nicht direkt vor dem Bild sitzt oder mehrere Personen auf das Bild schauen sollen, empfiehlt sich ein Gain-Wert von 0,75-1,50.

Tipp: Um das Bild kontrastreicher zu gestalten ist eine graue Leinwand vorteilhaft. Hier wird das Schwarz des Films noch weiter verstärkt. Damit steht dem richtigen Kinofeeling nichts mehr im Weg.

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Die Redaktion
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