Wie funktionieren Einwegkameras?

Was vor nicht allzu langer Zeit als veraltet und unpraktisch galt, ist jetzt wieder voll im Trend! Ein-wegkameras bringen das gewisse Etwas bei jedem Anlass.

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© Shutterstock

Einwegkameras, oder auch Wegwerfkameras genannt, sind einfache Sucherkameras, die bereits mit eingelegtem Film verkauft werden. Im Normalfall kann der Film nicht gewechselt werden. Deshalb auch der Name englische Name „single use camera“. Die gesamte Kamera samt Film wird also ins Fotolabor gebracht. Dort öffnen Spezialisten die Kamera, entfernen den Film und entwickeln die Fotos. In vielen Fotolabors werden die Negative digital eingescannt, so ist es auch möglich, eine digitale Kopie der analogen Fotos zu bekommen. Fragen Sie einfach mal nach.

Leider bekommen Sie Ihre Einwegkamera nach Abgabe im Fotolabor nicht mehr zurück. Das hört sich jetzt wahrscheinlich sehr unökologisch an, aber tatsächlich wird das Gehäuse recycelt. In den meisten Fällen wird es an den Hersteller zurückgesendet, dieser kümmert sich dann darum, dass die Kamera wieder funktionsfähig wird und schon landet sie wieder zum Verkauf. Da aber meist ein handelsüblicher Kleinbildfilm mit Patrone in Einwegkameras eingesetzt wird, öffnen einige Bastler*innen die Wegwerfkameras nach Benutzung selbst und bestücken sie mit einem neuen Film. Dafür ist jedoch Fingerspitzengefühl und das nötige Knowhow unentbehrlich.

Umso wichtiger der Anlass, desto teurer kann die Kamera sein!

Einwegkameras sind beliebte Party-Gadgets. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben, Modellen und Ausführungen. Je nachdem, wie wichtig Ihnen der Anlass ist, sollte auch in die Geldtasche gegriffen werden. „No-Name“ Einwegkameras gibt es wie Sand am Meer und genau diese Modelle sind sehr günstig. Nur leider fehlt bei solchen Modellen oft eine der wichtigsten Angaben: Der Film. Ob der Film tatsächlich aus hochwertigem Zelluloid ist, sehen Sie nämlich erst nach der Filmentwicklung. Kodak, Ilford, Fujifilm und Lomography sind vertrauenswürdige Anbieter, die auch ein großartiges Sortiment an Einwegkameras am Markt haben.

Ein Blick auf die Technik!

Auch wenn es bei Einwegkameras nicht viel an technischen Merkmalen zu beachten gibt, lohnt es sich dennoch, wenn man ein kleines bisschen Knowhow besitzt. Die wichtigste Angabe ist die ISO- beziehungsweise ASA-Klassifizierung. Der Kleinbildfilm sollte mindestens ISO 200, bestenfalls ISO 400 aufweisen. Wenn Sie vorhaben, die Kamera größtenteils in Innenräumen zu verwenden, empfehlen wir Ihnen eine Einwegkamera mit Blitz oder einen Film, der mindestens ISP 800 aufweist. Achten Sie auch unbedingt auf den Motiv-Abstand, also die Naheinstellgrenze, die auf den meisten Kameras aufgedruckt ist. Dieser Grenzwert gibt an, ab wann Motive unterhalb dieser Grenze unscharf und verschwommen wirken.

Achten Sie aufs Ablaufdatum!

Ja, Sie haben richtig gehört – Einwegkameras haben ein Ablaufdatum! Anders als bei Digitalkameras, die einen wiederaufladbaren Akku besitzen, laufen Einwegkameras mit Batterien. Auch der Film kann nach einiger Zeit ausrangierten und unschöne Verfärbungen aufweisen. Deshalb lohnt es sich, vor dem Kauf einen Blick auf das Haltbarkeitsdatum zu werfen.

Entwickeln nicht vergessen!

Vergessen Sie nicht, dass eine Einwegkamera nach frühestens 24 und maximal 36 Knipsen an ihre Grenze stößt! Dann heißt es auch schon: Ab ins Fotolabor. Das können Sie entweder im Fotografie-Fachgeschäft Ihres Vertrauens oder bei Händlern mit Foto-Abteilung, wie beispielsweise DM oder Bipa, erledigen.

Einwegkameras für jeden Anlass!

Einwegkameras sind nicht nur ein großartiger Party-Gag auf Geburtstagsfeiern. Auch auf Hochzeiten sind die Wegwerfkameras beliebt. Sie können zum Beispiel jeweils eine Kamera pro Tisch platzieren und Ihre Gäste selbst fotografieren lassen. Sie werden sicher wunderschöne Momentaufnahmen erhalten, aber sicher auch das ein oder andere Foto, dass zu einem Lachanfall führen wird.

Eine Einwegkamera im Urlaub ist auch eine tolle Idee. Sie kennen das sicher, man hat hunderte von Fotos auf dem Smartphone und kommt einfach nie dazu, sich seine liebsten Urlaubsfotos auszudrucken und physisch in ein Album zu kleben. Das ist schade, denn ein physisches Fotoalbum durchzublättern, vermittelt einfach ein ganz anderes Gefühl als durch das Smartphone-Album zu scrollen. Genau deshalb empfehlen wir Ihnen auf den nächsten Urlaub eine Einwegkamera mitzunehmen. Sie werden sehen, dass Sie viel sorgsamer mit der Auswahl des Fotomotivs umgehen werden und werden einzigartige Momentaufnahmen knipsen.

Vielleicht haben Sie ja auch einen unvergesslichen Badeurlaub geplant? Unterwasserfotos mit dem Smartphone sind wahrscheinlich keine gute Idee. Und eine professionelle Unterwasserkamera kostet ein kleines Vermögen. Genau für solche Anlässe gibt es Unterwasser-Einwegkameras, mit denen Sie untertauchen, erforschen und fotografieren können.

Sie sehen also, eine Einwegkamera ist für jeden Anlass geeignet, bringt definitiv Spaß und fördert Kreativität. Sie sind an Fotografie interessiert? Dann lesen Sie unseren Artikel über Reisekameras und informieren Sie sich, welches Modell am besten zu Ihrem Reise-Typ passt!

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