Bakterien in der Waschmaschine abtöten: So klappt’s

Tipps & Tricks für Hygiene in der Waschmaschine!

Schmutzige schimmelige Waschmaschine Dichtungsgummi und Trommel hautnah. Schimmel, Schmutz, Kalk in der Waschmaschine. Haushaltsgeraete regelmaeßige Wartung..png
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Tatsächlich schont das Wäsche waschen bei niedrigen Temperaturen die Umwelt. Doch wäscht man regelmäßig bei 30 oder 40 °C, gilt es ein paar Punkte zu beachten, damit die Waschmaschine selbst sauber und hygienisch bleibt. So entwickeln sich die Umdrehungen der Waschtrommel auch nicht zum Keim-Teufelskreis.

So halten Sie Ihre Waschmaschine sauber

Sie möchten nach dem Waschgang garantiert bakterienfreie Wäsche erhalten? Im ersten Moment scheint es zwar paradox, aber dank des feuchten und lichtarmen Klimas innerhalb einer Waschmaschine, verbreiten sich Keime und Bakterien wahnsinnig schnell. Da sich festgesetzte Erreger auf die nächste Waschladung übertragen können, ist die regelmäßige Maschinenreinigung von großer Wichtigkeit. Lassen Sie das Bullauge der Waschmaschine deshalb nach jedem Waschgang offen stehen. So kann das Restwasser verdunsten und den Keimen wird kein Nährboden gegeben. Zudem empfiehlt es sich, die Maschine regelmäßig bei hoher Temperatur leerlaufen zu lassen, um Bakterien und Co. den Garaus zu machen. In Kombination mit ein paar Hausmitteln, erzielen Sie so tolle Ergebnisse, die nicht einmal teuer sind.

Hausmittel für die effiziente Reinigung der Waschmaschine

Der Trend zum energiesparenden Waschen und zu Programmen im Schonwaschgang hat durchaus seine Berechtigung: Die Öko-Waschgänge schonen die Wäsche und die Umwelt. Nichtsdestotrotz ist hier Vorsicht geboten, denn sich ablagernde Stoffe wie Schmutz und Fett sorgen schnell für unschön riechende Wäsche – und das, obwohl sie direkt aus der Trommel kommt. Abhilfe schaffen können:

  • Chemische Reinigungsmittel aus der Drogerie
  • Zitronensäure
  • Natron

Verschmutzungen und Ablagerungen können Sie also mit chemischen Mitteln aus der Drogerie oder dem Supermarkt zu Leibe rücken. Ein teurer Waschmaschinenreiniger muss aber gar nicht sein, denn: Bewährte Hausmittel wie Zitronensäure oder Natron sind nicht nur deutlich umweltfreundlicher und viel günstiger, sondern oft genauso effektiv wie eigens gekaufte Spezialprodukte.

Reinigung der Waschmaschine mit Natron

Für die Variante der Reinigung mit Natron geben Sie etwa 20 Gramm des Pulvers in das Fach der Vorwäsche und etwa dieselbe Menge in das Hauptwäscheabteil. Weitere zehn Gramm Natron können Sie anschließend direkt in die Trommel streuen. Nun lassen Sie die Maschine ohne Inhalt bei maximaler Temperatur laufen.

Reinigung der Waschmaschine mit Zitronensäure

Zitronensäure ist eine kleine Wunderwaffe gegen unangenehme Gerüche in der Waschmaschine. Sie hat zwar dieselbe Reinigungskraft wie Essig, ist aber weit weniger aggressiv. Obendrauf sorgt sie für einen angenehmen Duft. Und so geht’s: Vier Esslöffel Zitronensäure in die Waschtrommel und weitere vier ins Waschmittelfach geben. Anschließend lassen Sie die Waschmaschine leer bei 95 °C laufen.

Waschmaschinen-Reinigung mit Essig

Vorsicht ist geboten bei der Verwendung von Essig als Reiniger in der Waschmaschine. Zwar vermag er es, lästige Kalkablagerungen zu lösen, doch in der Maschine angewandt kann er mehr Schaden als Nutzen bringen. Die Flüssigkeit ist schlichtweg zu aggressiv für die Schläuche und Dichtungen. Für die Reinigung des Waschmittelfaches kann er hingegen bedenkenlos eingesetzt werden. Dafür entfernen Sie zunächst das Fach aus der Waschmaschine und geben einen guten Schuss Essig hinein. Nun lassen Sie es einwirken. Nach einigen Stunden können Sie mit einer ausrangierten Zahnbürste hartnäckigere Ablagerungen entfernen.

Etwa alle drei Monate angewandt, stellen Sie mit diesen Tipps eine saubere Waschmaschine und somit auch Wäsche sicher.

Tipps für mehr Hygiene in der Waschmaschine

Wie bereits erwähnt, empfiehlt es sich, nach jedem Waschgang die Waschtrommel offen stehenzulassen. Im Idealfall gehen Sie auch mit dem Waschmittelfach so vor. So kann eine Schimmelbildung verhindert werden, da das Restwasser verdunstet.

Denken Sie zudem an die regelmäßige Reinigung des Flusensiebs. Hier sammeln sich über die Zeit hinweg Schmutz und Ablagerungen, welche das Gerät nicht nur verunreinigen, sondern auch beschädigen können.

Nutzen Sie Handtücher und Bettwäsche, um die Waschmaschine auch mal bei höheren Temperaturen (mindestens 70 °C) laufen zu lassen.

Bonus-Tipp: Auch der Geschirrspüler verträgt ab und an höhere Temperaturen, um Bakterien, Pilzen und Ablagerungen vorzubeugen.

Die ideale Temperatur und das richtige Waschmittel

Lässt man den Einsatz von Waschmitteln erst einmal außer Acht und konzentriert sich nur auf die Temperatur, kann man davon ausgehen, dass ab 50 °C schädliche Organismen abgetötet werden. Allerdings erlauben nur die wenigsten Kleidungsstücke einen Waschgang über 40 °C. Anders verhält es sich bei Waschmitteln, in denen Bleiche vorhanden ist. Schon ab 40 °C werden hier Keime und Bakterien abgetötet und es können so getrost 5 bis 10 °C Temperatur eingespart werden.

Schwieriger wird es, wenn Pilze, zum Beispiel Fußpilz, bekämpft werden sollen oder akute Erkrankungen wie eine Virusinfektion im Haushalt vorkommen. Hier müssen höhere Temperaturen ab 60 °C sowie Vollwaschmittel eingesetzt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Keime abgetötet werden.

Tipp: Auch in Bezug auf das Coronavirus wird das Waschen bei mindestens 60 °C empfohlen. Verwenden Sie hier unbedingt ein Waschmittel, denn dieses bricht die Schutzhülle von Bakterien auf und macht sie so empfindlicher für Wärme.

Neben den herkömmlichen Waschmitteln können im täglichen Betrieb auch alternative Waschmittel zum Einsatz kommen. Die Waschnuss beispielsweise ist eine umweltschonende Alternative.

Kochwäsche: Was ist sinnvoll?

Handtücher und Bettwäsche kommen immer in die Kochwäsche, so haben wir es gelernt. Tatsächlich ist das aber für das Abtöten von Bakterien nur einmal im Monat notwendig. Geht es nur um die Sauberkeit, reicht auch ein Waschgang bei 20 oder 30 °C, solange ein Waschmittel verwendet wird.

Wie Sie Ihre Wäsche am besten waschen können, um die Farben und Materialien zu schonen, lesen Sie in der Story “Waschtag - Wäsche waschen aber richtig” nach.

Tipp: Informieren Sie sich vor dem Kauf eines neuen Gerätes, welche Waschmaschine zu Ihrer Haushaltsgröße und Ihren Programmanforderungen am besten passen. Um Ihre Wäsche anschließend anständig trocknen zu können, erfahren Sie mehr über Kondenstrockner und Wärmepumpentrockner im Vergleich!

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