Wer sich zu Herzen nimmt, auf Nachhaltigkeit zu achten und hier speziell den Kleiderkasten fokussiert, sollte den Begriff „Capsule Wardrobe“ kennen. Mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung können Sie Ihren gesamten Kleiderkasten entsprechend dem Prinzip umordnen.
Was ist Capsule Wardrobe?
Darunter versteht man eine Sammlung von Kleidungsstücken, die meist in ein Farbmuster passen und sich miteinander kombinieren lassen. Außerdem trägt man diese ausgewählten Kleidungsstücke für einen bestimmten Zeitraum, meist wird nach Jahreszeiten unterteilt. Susie Faux, eine britische Designerin, hat in den 1970er Jahren den Begriff „Capsule Wardrobe“ ins Leben gerufen und gezeigt, dass man mit wenig Kleidung trotzdem modisch und zeitlos wirkt.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung für Capsule Wardrobe
Am besten ist es, wenn Sie sich einen Tag am Wochenende – beispielsweise, wenn es regnet und man draußen nichts tun kann – nehmen und in Ruhe die folgenden Schritte durchgehen:
Schritt 1: Einen Überblick über den Kleiderkasten schaffen
Der erste Schritt ist, den gesamten Inhalt des Kastens – ALLE KLEIDUNGSSTÜCKE – auf dem Bett oder auf dem Boden aufzulegen. Sortieren Sie nach Saison: Langärmelige Kleidung kommt auf die linke Seite. Kurzärmlige auf die rechte. Spezifisches wie Bikinis, Skibekleidung oder sonstige anlassbezogenen Klamotten sind vorerst davon ausgeschlossen. Das Aussortieren bietet die Gelegenheit, den Kasten von Staub zu befreien und ihn mit einem nassen Tuch zu reinigen.
Während Sie die Sortierung durchführen, achten Sie auch darauf, was Sie oft tagen und was selten bis nie. Bei Letzterem sollten Sie diese Kleidungsstücke in eine Kiste mit der Aufschrift „Kommt weg“ geben. Die Kleidung, die Sie nie tragen, verstaubt nur in den Kästen, nimmt Platz weg und macht Sie auch nicht glücklich. Nicht mehr benötigte Kleidungsstücke können Sie entweder auf diversen Kleidungsplattformen verkaufen, verschenken oder Sie veranstalten einen Kleidertausch mit Freund:innen.
Nun bleibt Ihnen nur mehr die Kleidung, die Sie oft anziehen. Diese unterteilen Sie – sofern es möglich ist – in Farben. Langärmelige, schwarze Shirts kommen zu langärmeligen, schwarzen Shirts. Daraus können Sie schon mögliche Farblieblinge erkennen.

Schritt 2: Finden Sie Ihren Stil
Wer jetzt seinen Stil noch nicht herausgefunden hat, kann das mit folgenden Fragen tun. Nehmen Sie sich dafür so viel Zeit, wie Sie brauchen. Notiere Sie Ihre Antworten auf Papier, so können Sie jederzeit nachsehen und sie Ihnen in Erinnerung rufen.
- Welches Kleidungsstück (Hose, Rock, ...) tragen Sie oft und gerne?
- Worin fühlen Sie sich am wohlsten, wenn Sie in die Arbeit gehen/zu Hause sind?
- Schreiben Sie Ihre Lieblingsfarben auf. Welche Farben befinden sich am häufigsten in Ihrem Kleiderkasten?
- Gibt es ein Outfit/ein Kleidungsstück, bei dem Sie stets Komplimente bekommen?
- Welchen Körperteil mögen Sie am liebsten und betonen Sie entsprechend?
Wenn Sie sich bei bestimmten Fragen nicht sicher sind, können Sie auch Ihre:n Partner:in oder Freund:innen fragen, die ein gutes Modebewusstsein besitzen. Konnten Sie die Fragen beantworten und suchen nun nach ein wenig Inspiration? Auf Pinterest gibt es genügend Modebeispiele, wie Sie sich kleiden können.