Wussten Sie, dass uns tragbare Staubsauger bereits seit 1905 begleiten? Damals war das Reinigungsgerät noch ein Luxusgut, welches sich nur Wenige leisten konnten. Heute ist der Staubsauger in fast jedem Haushalt vorzufinden.
Ab den frühen 2000er-Jahren erhielt der herkömmliche Staubsauger beträchtliche Konkurrenz: Erste Saugroboter kamen auf den Markt und machten es erstmals möglich, Putzarbeiten einem Roboter zu übergeben.
In der Realität ist es jedoch nicht ganz so einfach, sich für das eine oder andere Gerät zu entscheiden – weisen doch beide besondere Eigenschaften, Funktionen sowie Stärken und Schwächen auf. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, finden Sie im Folgenden eine Gegenüberstellung der beiden Reinigungsgeräte.
Wie funktioniert ein Staubsauger?
Das Gebläse des Staubsaugers wird durch einen Motor angetrieben und erzeugt durch seine starke Drehung einen Luftstrom. Die Staubsaugerdüse kann so Staub- oder kleinere Schmutzpartikel einsaugen. Der Schmutz gelangt entweder in den Staubsaugerbeutel oder in den Staubbehälter. Der Lärm wird übrigens von der starken Drehung des Gebläses erzeugt. Die eingesaugte Luft wird durch Filter vor dem Gebläse und am Endstück des Geräts gesäubert und wieder ausgestoßen.
Besonders Allergiker müssen auf eine erstklassige Qualität der Staubsaugerfilter wert legen und diese gegebenenfalls regelmäßig reinigen oder austauschen. Versagen die Filter, wird während des Saugvorgangs feiner Staub in die Luft ausgeschieden.
Der Motor des Staubsaugers bestimmt die Leistungsfähigkeit. Einer EU-Verordnung zufolge dürfen seit 2017 nur noch Staubsauger mit einer Leistung von 900 Watt produziert werden, um die Energieeffizienz der Geräte zu steigern. Dies gilt natürlich nur für netzbetriebene Modelle, daneben sind Akku-Staubsauger eine beliebte Alternative.
Was ist ein Saugroboter und wie funktioniert er?
Der Saugroboter funktioniert vom Prinzip her gleich wie ein Staubsauger. Der Schmutz wird über ein Gebläse und mithilfe von Bürsten vom Boden aufgenommen und in einen Staubbehälter transportiert. Angetrieben wird das Gerät über einen Motor, welcher durch Energie (Akku) betrieben wird. An der Unterseite des Geräts finden sich Rollen, die den Roboter vorwärtsbringen und lenken. Der Abstand zum Boden muss hier ausreichend hoch sein, damit der Saugroboter problemlos Türschwellen, Kabel und ähnliche Hürden überwinden kann. Sobald der Akku zur Neige geht, sollte der Roboter selbstständig den Weg zur Ladestation finden.
Die Größe der modernen Reinigungsgeräte ist äußerst kompakt. Die Zylinder erreichen meist einen Durchmesser von 30 cm und eine Höhe von etwa 9 cm. Dadurch können sie gut unter Möbel hindurchfahren, die man mit dem Staubsauger oft nur schwer erreicht.
Wie wird der Saugroboter navigiert?
Die Bedienung der Roboter ist simpel: Entweder direkt am Gerät oder – je nach Hersteller – über eine Fernbedienung oder eine App. Letztere ermöglicht die Aktivierung auch von unterwegs aus.
Der Roboter wird mittels Sensoren programmiert, um Hindernisse im Raum zu erkennen und zu umgehen. Zusätzlich dazu sind gewisse Saugroboter mit Absturzsensoren ausgestattet, die es zum Beispiel erlauben, eine Treppenstufe zu reinigen, ohne dass das Gerät herunterfällt.
Trotz modernster Sensoren sind Hindernisse wie hohe Teppiche oder Treppen für die meisten Saugroboter schwer zugänglich.
Magnetband oder virtuelle Wand?
Möchten Sie den Roboter daran hindern, gewisse Bereiche anzufahren, gibt es zwei Möglichkeiten. Die sogenannte virtuelle Wand wird entsprechend platziert und erzeugt eine unsichtbare Grenze, die den Roboter umkehren lässt. Alternativ können spezielle Magnetbänder am Boden verlegt werden und den Saugroboter blockieren.