So funktioniert die Akupressurmatte

Wir zeigen Ihnen, wie sehr Sie von einer Akupressurmatte profitieren können!

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Akupressurmatten werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bereits seit über 3.000 Jahren eingesetzt. Die Lehre der TCM besagt, dass unser Körper mindestens hundert Akupressurpunkte und zwölf Meridiane besitzt. Wenn Druck auf diese Punkte ausgeübt wird, soll unser körpereigener Energiefluss, auch Qi genannt, stimuliert werden. Dadurch werden Schmerzen gelindert und Verspannungen gelöst, heißt es.

Was ist eine Akupressurmatte?

Früher waren diese Matten sehr viel unbequemer, heutzutage sind es Schaumstoffmatten mit spitzen Kunststoffnadeln. Viele Leute berichten von wohltuenden Nadelstichen, nachdem sie die Akupressurmatte das erste Mal ausprobiert haben. Die Behandlung mit diesen Nadeln soll gegen Rücken- und Nackenschmerzen, Stress, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Müdigkeit helfen. Eine große Auswahl an Akupressurmatten finden Sie hier.

Wie funktioniert eine Akupressurmatte?

Aber wie genau funktioniert so eine Akupressurmatte? Ganz einfach: Die Kunststoffspitzen der Matte üben Druck auf unseren Rücken und Nacken aus. Durch diesen Druck wird die Durchblutung angeregt, der Körper produziert mehr Eigenwärme und die Muskeln werden besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Außerdem entspannen sich die Faszien und durch die Aktivierung der Schmerzrezeptoren unter der Haut werden schmerzlindernde Botenstoffe freigesetzt.

Laut einer Studie von norwegischen und deutschen Ärzt*innen an der Universität Duisburg-Essen konnte eine therapeutische Wirkung von Akupressurmatten bei Rücken- und Nackenschmerzen nachgewiesen. 82 Proband*innen mit chronischen Rücken- und Nackenschmerzen haben an der Studie teilgenommen und haben die Akupressurmatten 14 Tage lang regelmäßig verwendet. Das Ergebnis: 96 Prozent fühlten sich entspannter und 81 Prozent konnten besser schlafen.

Aber wieso? Das ist auch ganz einfach erklärt: Wenn sich unsere Muskeln und Bindegewebe entspannen, schüttet unser Körper mehr Glückshormone (Endorphine) und weniger Stresshormone wie Cortisol aus. Dadurch fühlt man sich besser und auch das Durchschlafen fällt einem leichter.

Akupressurmatten für Anfänger

Sie wollen der Akupressurmatte eine Chance geben, sind sich aber nicht sicher, ob Sie die piekenden Noppen aushalten? Kein Problem! Akupressurmatten gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Für den Anfang können Sie sich eine Matte zulegen, die nur einen kleinen Teil Ihres Rückens kitzelt. Wenn Sie merken, dass Ihnen das Gefühl guttut, können Sie sich eine Matte holen, bei der Ihr gesamter Körper „auf Nadeln gebettet“ ist.

Einsteigermatten haben im Regelfall zwischen 6.000 bis 10.000 Kunststoffnadeln. Merken Sie sich bei der Wahl Ihrer Akupressurmatte folgendes: Je mehr Nadeln, desto besser verteilt sich der Druck und umso weniger Schmerzen hat man. Für den Anfang sollten Sie also eine Matte mit möglichst vielen Nadeln kaufen.

Wie benutzt man die Akupressurmatte und wie wirkt sie?

Wenn Sie die Akupressurmatte zum ersten Mal ausprobieren, legen Sie sich am besten mit einem dünnen T-Shirt und einer Sporthose darauf. Legen Sie sich fürs Erste zwischen drei bis fünf Minuten auf die Matte und steigern Sie sich langsam. Den besten Effekt erzielen Sie, wenn die Matte auf einem geraden Untergrund, sprich auf dem Boden liegt. Wenn Sie sich aber schwer dabei tun vom Boden wieder aufzustehen, können Sie die Matte auch aufs Sofa oder Bett legen. Allerdings schwächt die weiche Unterlage den Druck und somit den gewünschten Effekt ab.

Erschrecken Sie sich nicht, wenn Sie nach der Anwendung Rötungen und Druckstellen auf Ihren Rücken entdecken. Das ist normal. Ihr Körper muss sich erst daran gewöhnen und die Rötungen erden mit zunehmender Anwendung schwächer werden.

Übrigens: Die korrekte Bezeichnung für das Nagelbett lautet Akupressurmatte. Die Matten werden von den Herstellern aber auch gern anders betitelt:

  • Nagelmatte
  • Nadelmatte
  • Nadelreizmatte
  • Shaktimatte
  • Spikamatte
  • Vitalmatte
  • Yantramatte

Welche Massagen kann man mit der Akupressurmatte machen?

An und für sich wirkt das Liegen auf der Akupressurmatte ohnehin als Massage. Wenn Sie aber etwas nachhelfen wollen, haben wir noch ein paar Tipps.

Bei Schmerzen in den Waden oder Beinen nach dem Sport hilft es, die Matte über ein zusammengerolltes Handtuch zu legen, auf dem Sie dann Ihre Beine für 10 Minuten lagern. Sie werden merken, wie sich Oberschenkel und Kniekehlen erholen werden.

Auch bei einem Hexenschuss kann die Akupressurmatte angewandt werden. Die Nadelmatte hilft, die Rückenfaszie und die stark verkrampften Muskeln schneller zu entspannen.

Wer morgens einen Energiekick braucht, kann sich für fünf Minuten mit nackten Füßen auf die Matte stellen. Eine Massage, die stärker ist als jeder Kaffee!

Gibt es Akupressurmatte Alternativen?

Wenn Sie sich nicht für die klassische Akupressurmatte begeistern können, gibt es Alternativen. Wenn Sie Ihrem Nacken etwas Gutes tun wollen, legen Sie sich eine halbe Rolle mit Spitzen speziell für den Hals- und Nackenbereich zu. Außerdem gibt es noch Igelbälle aus Hartplastik, Nadel-Roller mit Metallspitzen und kleine Ringe, die aussehen wie Haargummis, die der Akupressurmatte ähneln, aber eben präziser eingesetzt werden können.

Igelball: Zur Behandlung der Füße, um Gefühlsstörungen in den Füßen zu verhindern oder zu lindern.

Nadel-Roller: Geeignet für die Massage der Beine, zum Beispiel beim Restless-Legs-Syndrom oder zur gezielten Narbenbehandlung nach Operationen (nachdem die Wunde gut verheilt ist).

Fingerringe: Können Arthrose-Schmerzen in den Fingern lindern, aber auch zur Narbenbehandlung nach Finger-Operationen oder -Kapselverletzungen sowie zum Stressabbau.

Wer sollte Akupressurmatten nicht verwenden?

Eine Akupressurmatte kann dem Körper helfen. Es gibt jedoch auch Personengruppen, für die die Akupressurmatte leider nicht geeignet ist. Dazu zählen:

  • Epileptiker - der Schmerzreiz kann zu einem epileptischen Anfall führen.
  • Personen mit Blutgerinnungsstörungen - mögliche Mikroeinblutungen.
  • Schwangere - durch die vermehrte Durchblutung und den Druck auf einige Meridiane könnten vorzeitige Wehen ausgelöst werden.
  • Menschen mit entzündlichen Hauterkrankungen - die Haut könnte auf den Druckreiz mit sehr starken Rötungen, Schmerzen und Juckreiz reagieren.

Sie sind an Methoden der Traditionellen chinesischen Medizin interessiert? Dann lesen Sie auch unbedingt unseren Artikel zum Thema Gua Sha!

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Die Redaktion
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