Tempomacher: Warum die richtige Musik beim Joggen hilft

Während sich manche mit Sport ablenken, müssen sich andere vom Sport ablenken. Und das funktioniert in der Regel am besten mit Musik.

Junge Frau in blauem Sweatshirt, die in der Stadt herumläuft.png
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Die richtige Playlist kann der eigenen Motivation gehörig auf die Sprünge helfen.

Kein Bügeln ohne Fernsehen, kein Kochen ohne Musikhören und selbst wenn wir uns einen Film ansehen, neigen wir dazu, zumindest hin und wieder zum Smartphone zu greifen. Da ist es nur natürlich, dass wir auch beim Sport das Bedürfnis nach Zerstreuung haben, und die kann sich durchaus positiv auf unsere Leistung auswirken. Musikhören beim Laufen lenkt nämlich nicht nur von drohendem Seitenstechen ab, sondern motiviert zusätzlich.

Willkommene Ablenkung

Beim Laufen sollten die Gedanken nicht pausenlos um das Kalorienziel oder die Größe der dadurch verdienten Pizza kreisen. Das kann belastender wirken, als der Lauf selbst. Um sich erst gar nicht in so einer Gedankenspirale zu verheddern, hilft es, mit Musik im Ohr zu laufen. Die hält den Kopf frei und verhindert zudem, dass man sich selbst beim Schnaufen zuhören muss.

Damit die Leistungskurve steigt

Wer die nächste Anhöhe nicht spielend leicht zurücklegen kann, verliert oftmals schnell die Motivation. Glücklicherweise beweist eine 2009 durchgeführte Studie, dass es die eigene Leistung deutlich verbessert, wenn man mit Musik läuft. Dabei sollte man sich aber naturgemäß nicht für Kuschelrock entscheiden, sondern für Musik mit etwas mehr Tempo. Wie immer beim Laufen gilt aber: Zu schnell ist auch nicht gut. Um sich selbst nicht zu überfordern, sollten es deshalb nicht mehr als 120 bis 140 Beats pro Minute (BPM) sein. Übrigens: Die BPM definieren den Takt eines Liedes und sollten sich idealerweise der Schrittgeschwindigkeit anpassen oder, für den Extraboost, sogar einen Takt schneller sein. Die App RockMyRun hilft, die BPM zu ermitteln und stimmt die Musik dann sogar passend ab.

Der richtige Soundtrack

Wer mit Motivationsproblemen zu kämpfen hat, sollte versuchen, seine eigene filmreife Trainingsgeschichte zu entwerfen. Das geht allerdings nur mit der Dramatik des richtigen Soundtracks. Die bereits erwähnte Kuschelrock-CD fürs Training sollte dabei besser gegen den "Rocky"-Soundtrack ausgetauscht werden. Auf beinahe magische Weise wird damit auch der Enthusiasmus zurückkehren und das sogenannte Runner's High wird möglicherweise vom Mythos zur eigenen, filmreifen Realität.

Perfekt ausgerüstet

Früher, zu einer Zeit als der Discman noch als Revolution galt, hatte man doch noch etwas schwerer zu tragen. Mittlerweile lässt sich die eigene Mediathek ganz bequem und einfach am Smartphone oder der Sportuhr bündeln. Für das Smartphone gibt es praktische, kleine Taschen, in die es sich einfach hineinschieben und dann beispielsweise am Oberarm befestigen lässt. Noch etwas wichtiger ist allerdings, wie die Musik schlussendlich ans Ohr dringt. Die richtigen Sportkopfhörer zu finden, ist in erster Linie eine Frage des eigenen Geschmacks. Ob mit Nacken- oder Ohrbügel, In-Ear oder Over-Ear, kabelgebunden oder kabellos, für die Wahl des richtigen Kopfhörers sollte genug Zeit eingeplant werden, damit er den eigenen Bedürfnissen auch optimal entspricht. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass es sich um Sportkopfhörer handelt, da diese nicht nur mit ihrer Passform überzeugen, sondern zusätzlich resistent gegen Wasser, Schweiß und Staub sind.

Sich erstmal einstimmen

Wie eine Studie im “Journal of Strength and Conditioning Research” bestätigt, wirkt sich Musik bereits vor dem Sport positiv auf unseren Gemütszustand und unser Motivationslevel aus. Wer sich schon vor dem Sport mit Musik einstimmt, kämpft optimal gegen den Zustand der Vagotonie an, in dem sich der Körper vermehrt auf Ruhe und Erholung konzentriert. Die richtige Musik reißt uns aus diesem Zustand heraus und versetzt uns damit in einen konzentrierten Gemütszustand. Es ist also nicht verwunderlich, dass Spitzensportler vor Wettkämpfen immer mit Kopfhörern zu sehen sind.

Die Qual der Wahl

Es gibt wohl genauso viele Musikempfehlungen, wie es Geschmäcker gibt. Wer sich also unsicher ist, welche Playlist zu welcher Laufstrecke passt und ob obendrein auch die BPM stimmen, kann sich ganz einfach durch bereits vorhandene Playlists hören. Egal, ob auf YouTube, iTunes oder Spotify, speziell für das Lauftraining zusammengestellte Playlists nehmen einem zumindest eine wichtige Entscheidung ab. Hier stimmt zudem meistens das Verhältnis ruhigerer (in etwa 20 %) und stark motivierender (etwa 80 %) Songs. Einige beliebte Lauf-Playlists auf Spotify wurden schon für Sie zusammengefasst.

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Die Redaktion
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