Upcycling Kleidung selbst gemacht

Aus Alt mach Neu - Kleidungsstücke, die kaum getragen werden, können Sie mit einfachen Nähtricks zu neuem Glanz verhelfen. Wir zeigen Ihnen wie das geht.

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Upcycling bedeutet, bestehende Kleidung in etwas Neues zu verwandeln bzw. Kleidungsstücke aufzupeppen, damit Sie an Qualität und (persönlichen) Wert gewinnen. Wir zeigen Ihnen ein paar Inspirationen, was Sie aus Ihren alten Kleidungsstücken zaubern können.

Upcycling von Kleidung hat viele gute Gründe, hier sind ein paar:

  • Ökologischer Aspekt: Wer seine Kleidung upcycled, erhöht somit die Lebensdauer der vorhandenen Materialien und reduziert zudem den Abfall.

  • Wirtschaftlicher Aspekt: Diese Variante ist kostengünstig, da man keine neuen Artikeln kaufen muss, um den Kleiderkasten mit neuen Ideen aufzufrischen. Lediglich die Anschaffungskosten wie Nadel, Faden, Knöpfe oder gar eine Nähmaschine sind es, die bei einer Hochrechnung trotz allem günstiger kommen als ein Berg voll neuer Kleidung.

  • Persönlicher Aspekt: Mit einem Upcycling-Projekt können Sie ein neues Hobby erlernen, bei dem Sie Ihre Kreativität freien Lauf lassen können. Sie erlernen zudem Genauigkeit und können auf Ihre fertigen Stücke stolz sein.

  • Sozialer Aspekt: Man kann nicht nur sich selbst eine Freude mit Upcycling-Kleidung machen, sondern auch anderen. Vielleicht können Sie Ihrem Neffen oder Ihre Nichte aus einem Kleidungsstück von Ihnen etwas Neues herstellen. Aber auch Freunde können damit beschenkt werden.

  • Ethische und soziale Aspekte: Upcycling-Kleidung bietet die Möglichkeit, der Fast-Fashion-Industrie entgegenzuwirken, die für schlechte Arbeitsbedingungen und nicht nachhaltige Produktionspraktiken bekannt sind.

Zusammengefasst ist Upcycling-Kleidung eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative, den eigenen Kleiderkasten zu aktualisieren, neue Skills zu erlernen und ein:e verantwortungsbewusste:r Verbraucher:in zu sein/werden.

Welche Kleidungsstücke kann man upcyclen?

Von Hose zu Rock

Besitzen Sie eine alte Hose, die Sie ganz weit hinten in den Kasten verbannt haben und nicht mehr anziehen wollen? Hier kommt die Anleitung zum Rock:

  1. Zuerst trennen Sie die Nähte der Hosenbeininnenseite auf. Hier brauchen Sie ein wenig Geduld. Auf der Rückseite trennen Sie vom Schritt etwa bis zur Mitte des Pos auf und auf der Vorderseite bis zum Reißverschluss.
  2. Anschließend legen Sie den Stoff auf, sodass er glatt aufliegt und man die beiden Stoffe mit Nadel und Faden anheftet. So kann beim Vernähen nichts verrutschen.
  3. Dann wird mit einem Waben- oder Zackenstich die Ränder mit der Nähmaschine vernäht.
  4. Als nächstes werden die Hosenbeine abgeschnitten, damit man den Rock in die gewünschte Länge kürzen kann.
  5. Fehlt auf der Vorder- oder Rückseite noch ein wenig Stoff, können Sie ein Dreieck vom Hosenbein ausschneiden uns es mit dem Zackenstich ein die Lücke einnähen.
  6. Nun sollten Sie den Rand des Kleidungsstücks mit einem Zackenstich umnähen, um Ausfranzungen zu vermeiden. Davor solle einmal nach innen umgeschlagen werden.
  7. Sind Sie mit dem Nähen fertig, können Sie mit Spitzen, Perlen oder anderen Stickereien den Rock aufpeppen.
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Von Hemd zu Kleid

Besitzen Sie ein altes Hemd, dann können Sie daraus ein Kleid für Ihr Kind nähen.

  1. Legen Sie das Herrenhemd flach gestrichen auf den Tisch. Danach legen Sie ein Kinderkleid, das die Form hat, das Sie aus diesem Hemd zaubern wollen, auf die Mitte des Hemdes.
  2. Danach schneiden Sie um das Kleid herum. Achtung, berechnen Sie 2 cm dazu, das ist spätere Nahtzugabe.
  3. Beim Halsloch sollten Sie 4 cm mehr anschneiden, da hier später noch der Gummizug eingenäht wird.
  4. Als nächstes werden Schulter- und Seitennähte des Vorder- und Rückenteils rechts auf rechts mit Stecknadeln aufeinander gesteckt.
  5. Danach steppen und versäubern Sie den Stoff.
  6. Anschließend wenden Sie das Kleid auf rechts und bügeln beide Ä̈rmelsäume jeweils 2-mal 1 cm um und stecken es fest.
  7. Die Ärmelsäume sollten knappkantig absteppt werden.
  8. Danach kommt der Halsausschnitt dran. Dort bügeln Sie zuerst 1 cm um, dann noch weitere 2 cm und stecken den Stoff dort ab. Auch hier wird knappkantig festgesteppt. Dabei sollten Sie die Öffnung von 4 cm freilassen.
  9. Nun ziehen Sie das Gummiband (ca. 40 cm) mit einer Sicherheitsnadel ein.
  10. Den Gummi aneinander steppen und die Naht schließen.
  11. Das Kleid wird nun gebügelt. Wenn Sie das Kleid mit Perlen oder anderen Dingen zieren wollen, dann können Sie sich nach dem Bügeln kreativ austoben.

Weitere Ideen für Kleider-Upcycling

  • Aus einem Pullover einen Hut oder ein Paar Fäustlinge nähen
  • Aus einem altes T-Shirt ein Stirnband oder einen Schal verwandeln
  • Kissenbezugskleid aus einem Hemd herstellen

Es gibt noch viele weitere Ideen, was Sie aus Ihren Kleidungsstücken herstellen können. Das ist nur ein kleiner Einblick des Upcyclings. Wenn Sie Hilfe beim Nähen benötigen, finden Sie weitere Nähanleitungen auf Youtube.

Falls Sie noch auf der Suche nach einerguten Nähmaschine sind, finden Sie auf unserer Homepage viele Angebote sowie das passende Nähzubehör.

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Die Redaktion
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