Im Sommer verabschieden wir uns von unseren modernen Herden und kehren zu simpleren Zeiten zurück – und bereuen es kein bisschen. Denn was gibt es schöneres, als an einem lauen Sommerabend zu grillen?
Im Herbst und Winter verlässt man sich tendenziell noch auf Kochplatte und Ofen, doch sobald es wärmer wird, wechselt Mann diese Geräte mit Freude gegen den Grill. Egal ob es der Urinstinkt ist oder das Verlangen nach etwas Einfachheit in unserer komplexen Welt, die Nahrungszubereitung am offenen Feuer gehört zum Sommer genauso dazu wie Freibadpommes und Schweißperlen auf den Wimpern. Was genau diese urzeitliche Faszination auslöst, versuchen wir in diesem Artikel herauszufinden.
Das Feuer zähmen
Obwohl sich Feuer mittlerweile ganz gut im Zaum halten lässt, haftet der flammenden Glut immer noch der Nimbus des Unbeherrschbaren an. So sorgt das Spiel mit den Flammen für einen kleinen Adrenalinrausch. In Zeiten handlicher Brennwerkzeuge, wie Feuerzeuge und Gasanzünder sowie sicherer Elektrogrills, ist die eigentliche Gefahr zwar nicht allzu groß, aber spannend bleibt es trotzdem.
Wir sind raus
Küche kann jeder. In diesem geschlossenen System benötigt alles kaum mehr als einen Knopfdruck – eine Herausforderung ist das kaum. Erst dann, wenn nur noch einfachste Mittel genutzt werden dürfen, offenbart sich, wer tatsächlich ein guter Koch oder eine gute Köchin ist. Das Prinzip ist ganz klar: Wer ist Herr der Temperatur? Wer weiß, wie man was am besten würzt? Wer kennt seine Zutaten? Am Grill stellt man sein ganzes Wissen unter Beweis.
Versorgungstrieb
In den seltensten Fällen wirft man ausschließlich für sich selbst oder nur für ein bis zwei andere Leute den Griller an. Meistens ist es eher eine ganze Horde hungriger Menschen, die darauf wartet, versorgt zu werden. Sicherzustellen, dass alle Zutaten für eine perfekte Grillparty vorhanden sowie alle Gäste ausreichend versorgt sind und dann in ihre glücklichen Gesichter zu blicken, bringt ein sofortiges Gefühl der Zufriedenheit mit sich. Und solange man die häufigsten Anfängerfehler am Grill vermeidet, ist dieses Gefühl auch in greifbarer Nähe.
Abwechslung am Teller
Gemüse, Fleisch, Käse und Saucen in allen Farben des Regenbogens, knuspriges Brot und Baguette – ein richtiger Grillabend zwingt einen nicht dazu, sich entscheiden zu müssen. Es gilt: von allem ein bisschen. Oder, je nach Größe des Hungers, auch: von allem viel. Hauptsache es landet immer etwas anderes am Teller. Eine gute Grillparty war es schließlich dann, wenn alle Gäste nur noch davonrollen.
Die gute Schule wird kurz außer Kraft gesetzt
Beim Grillen ist es stets erwünscht, dass während des Essens zugelangt, geschmatzt und gelacht wird. Im Gegensatz zu formelleren Anlässen, steht beim Grillen der Spaß im Vordergrund. Denn so gut wie alle Benimmregeln sind schnell nicht mehr so wichtig, wenn man an einem angenehmen Sommerabend draußen gutes Essen genießt. Und genau deswegen lieben wir Grillen so.
Übrigens: Wir haben für Sie alle Infos zu Gas-, Kohle- und Elektrogrills zusammengetragen.