Eisbaden – so funktioniert es

Ice, Ice, Baby – wer in den kalten Jahreszeiten nicht auf das Baden verzichten und etwas für seine Gesundheit tun möchte, dem legen wir Eisbaden an’s Herz.

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Der Sommer ist vorbei, doch der Badespaß ist geblieben? Probieren Sie Eisbaden aus. Der Trend, der vom Norden Europas kommt, wird in Österreich immer beliebter. Was Sie beim Eisbaden beachten müssen und welche Vorteile diese Aktivität hat, erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.

Eisbaden, was ist das und wie funktioniert es?

Eisbaden ist nichts für Warmduscher. Diese Methode wird auch Kältetherapie oder Kryotherapie bezeichnet. Dabei wird in eiskaltem Wasser oder in einem See/Bach bedeckt gebadet. Diese Praxis dient zur Förderung von körperlicher und geistiger Gesundheit.

Sind Sie bereit es auszuprobieren, dann ziehen Sie sich Ihre Badebekleidung an und steigen langsam ins Wasser. Dort sollten Sie nicht länger als 5 Minuten befinden, doch 5 Minuten ist gerade am Anfang kein leichtes Ziel. Ruhe und Geduld braucht es, um jedes Mal länger im kalten Wasser auszuhalten. Weitere Tipps und Ausstattungsguides finden Sie unten.

Welche Vorteile bringt das Eisbaden?

Vorweg einmaliges Eisbaden kann noch nicht die vielen positiven Effekte hervorrufen. Es bedarf einer regelmäßigen Routine, um die Vorteile genießen zu können. Hier findest du Gründe, um damit zu starten:

1. Immunsystem stärken

Regelmäßiges Eisbaden führt dazu, dass Sie Ihr Immunsystem stärken und so weniger anfällig auf Infekte und Krankheiten sind. Der Körper ist während des Badens einer extremen Kälte ausgesetzt, wodurch die Produktion von Immunzellen aktiviert wird und die dann Viren und Krankheitserreger bekämpfen.

2. Verbesserung der Durchblutung

Durch den Schock, ins kalte Wasser zu steigen, führt dies zu einer erhöhten Durchblutung. Grund dafür ist, dass der Körper automatisch versucht, sich aufzuwärmen. Bei diesem Prozess verbessert sich die Sauerstoffversorgung Ihrer Muskeln und Organe und auch die Muskelverspannungen können sich lösen.

3. Steigerung der Stimmung und Stressabbau

Wer sich ins kalte Wasser setzt, der fördert die Vermehrung der Endorphine (Glückshormone). Das merken Sie, wenn Sie sich nach dem Eisbaden entspannt und euphorisch fühlen. Diese Methode baut zusätzlich Stress ab und Ihre geistige Gesundheit wird dadurch auch verbessert.

4. Verbesserte Hautgesundheit

Nicht nur Gefäße werden durchblutet, sondern auch die Haut selbst, was einen positiven Effekt hervorhebt: gesündere und strahlender Haut.

5. Mindset trainieren

Tja, ob man es glaubt oder nicht, aber bei dieser Aktivität trainieren Sie auch Ihr Mindset. Ihr Körper ruht und auch Ihr Geist. Konzentrieren Sie sich während des Eisbadens nicht auf Kälte, sondern auf Ihre Atemtechniken. Sie werden merken, dass Sie sich mental stärker fühlen und denken, dass

6. Körperbewusstsein stärken

Mit der Eisbaden-Technik lernen Sie Ihren Körper besser kennen und wissen, wie sehr Sie an Ihre Grenzen gehen können. Je öfter Sie dies versuchen, desto mehr können Sie sich zutrauen. Es ist eine spannende Erfahrung, wie viel man den eigenen Körper zumuten kann und aus seiner Komfortzone geht.

Wie beginne ich als Anfänger*in mit dem Eisbaden?

Vorweg Eisbaden braucht Zeit! Die ersten mal werden für Sie bestimmt unangenehm kalt sein, doch es wird von Zeit zu Zeit besser. Wie Sie mit dem Projekt „Eisbaden“ starten, lesen Sie hier:

  1. Ärztlich untersuchen lassen: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Haben Sie Herz-Kreislauf-Probleme, dann sollten Sie das ärztlich abchecken, bevor Sie mit dem Eisbaden beginnen. Der Arzt kann Ihnen dann sagen, ob es für Sie geeignet ist oder nicht.
  2. Bevor es ins kalte Wasser geht, duschen Sie sich mit kaltem Wasser. Sie können das mit warmem Wasser abwechseln. Zuerst werden die Beine mit eiskaltem Wasser geduscht, dann die Oberschenkel, der Bauch und dann der Kopf und Brustbereich. Der Körper kann sich so an die niedrigen Temperaturen gewöhnen. Wenn Sie das unter Ihrer Dusche versuchen, achten Sie auf Ihre Atmung. Atmen Sie ruhig ein und aus.
  3. Beginnen Sie, sich mit Ihrer Atmung zu beschäftigen. Atmen Sie bewusst tief ein und aus. Integrieren Sie das in Ihrem Alltag und Sie werden merken, dass Sie so Stress abbauen können. Diese Vorübung wird Ihnen beim Eisbaden nützlich erweisen, denn die Kälte wird sich dann nicht mehr so schmerzhaft anfühlen.
  4. Take your time: Stressen Sie sich nicht, wenn Sie sich nicht gleich bereit fühlen, ins eiskalte Wasser zu steigen. Wenn Sie die ersten beiden Tipps oft genug anwenden, sind Sie gut vorbereitet.
  5. Buddy-System: Alleine ist es nur halb so schön, also suchen Sie eine/n Partner/Partnerin, um dieses Projekt erfolgreich durchzuziehen. Fragen Sie Ihre/n Partner/in, Freunde, Bekannte oder Arbeitskollegen. Challengen Sie sich gegenseitig oder schicken Sie einander Fotos von Challenges, um die Motivation zu steigern.
  6. Kopf- und Fußbedeckung kaufen: Etwa 30 % unserer Wärmer geben wir über den Kopf ab. Aus diesem Grund sollten Kopf und Haare bedeckt werden und nicht nass werden. Hände und Füße verlieren auch schnell an Wärme, daher sollten Füße mit Neoprensocken bedeckt werden und die Hände, während dem Eisbaden aus dem Wasser herausgehalten werden.

Was brauche ich alles, um Eisbaden zu können?

Neben der Vorbereitung und der Motivation dürfen Sie auf die Ausstattung nicht vergessen:

  • Kopfbedeckung: Kaufen Sie sich eine passende Mütze, die Sie für das Eisbaden verwenden, um so Ihre Wärme im Körper zu behalten.
  • Neoprensocken: Um so viel Wärme wie möglich einzusparen, sollten Sie auf Neoprensocken nicht vergessen. Außerdem sind sie angenehmer zu tragen, wenn Sie aus dem Wasser steigen und nicht barfuß auf eiskalten Boden stehen müssen.
  • Handtücher: Selbstverständlich sind Handtücher beim Eisbaden ein Must-have. Mikrofaser-Handtücher sind nicht nur schnelltrocknend, sondern auch leicht zu transportieren. Vor allem wenn Sie nur mit einem Rucksack unterwegs sind, haben Sie mit diesen Handtüchern einen Volltreffer erzielt.
  • Thermoskanne und Snacks: Nach dem Eisbaden müssen Sie sich warmhalten. Nehmen Sie daher eine Thermoskanne mit heißem Tee (vorzugsweise Ingwertee) mit. Snack für danach ist ebenfalls zu empfehlen.
  • Bademantel + warme Kleidung: Sind Sie mit dem Eisbaden fertig, so sollten Sie keinesfalls auf warme Kleidung vergessen. Packen Sie Ihren wärmsten Pulli ein, dicke Socken sowie Jacke und Hose. Ein Bademantel kann als Übergang dienen.

Was passiert nach dem Eisbaden?

Nach dem Eisbaden befreien Sie sich von den nassen Kleidungsstücken, trocknen sich ab und schlüpfen in warme Kleidung. Danach geht es ab nach Hause! Große körperliche Belastung sollten Sie vermeiden. Ruhe ist nun angesagt. Machen Sie es sich daheim gemütlich, lesen Sie ein Buch oder schauen Sie Ihre Lieblingsserie an.

Haben Sie Lust bekommen, es auszuprobieren? Halten Sie sich an die Regeln und genießen Sie nach regelmäßigen Eisbaden die vielen (gesunden) Vorteile. Also Schluss mit Warmduschen und ab ins kalte Wasser! Hier findest du noch weitere spannende Sport-Themen:

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