Mähroboter – die ultimative Kaufberatung

Stehen Sie vor der Entscheidung, sich einen Mähroboter zu kaufen? Erfahren Sie in dieser Kaufberatung, was Sie dabei beachten müssen!

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(Hobby-)Gärtner*innen freuen sich über den Besitz eines Mähroboters, da das Gerät das oftmals mühselige das Rasenmähen abnimmt. Geläufig auch unter dem Namen Rasenroboter oder auch smarter Rasenmäher punktet das Gartengerät durch seine kompakte Größe und das eigenständige Rasenmähen. Übrigens wirft das Helferlein zusätzlich die Rasenhalme aus, die der Grünfläche wertvolle Nährstoffe geben, und den künstlichen Dünger ersetzen.

Wie funktioniert ein Mähroboter?

Ähnlich wie ein herkömmlicher Rasenmäher hat auch der Roboter Klingen an der Unterseite, die aber weitaus weniger scharf sind, sodass der Roboter nicht allzu lange Halme schneiden kann. Damit das Gerät alleine vorwärtskommt, ist es mit zwei Rädern ausgestattet, die mit ihrem ausgeprägten Profil auch Steigungen befahren können. Das Profil soll dem Rasenroboter mehr Bodenhaftung verleihen. Der leistungsstarke Motor, der mittels Akku betrieben wird, ist hauptverantwortlich für die Fortbewegung. Ein Nachteil ist, dass die Akkukapazität, je nach Größe des Gartens, nicht immer für die gesamte Rasenfläche ausreicht, sodass das Gerät die Mäharbeit unterbrechen muss, um zur Ladestation zurückzufahren und die Batterien aufzutanken.

Während für den Saugroboter die Wohnwände die natürlichen Grenzen sind, müssen für den Mähroboter Begrenzungskabel rund um das Grundstück verlegt werden. Die Grünfläche ist aus Sicht des Roboters nämlich endlos. Hindernisse, wie Spielzeuge oder andere Gartengeräte, erkennt der Roboter allerdings mittels Stoßsensoren und ändert seine Route, um diese zu umfahren.

Für welche Gärten sind Rasenmähroboter geeignet?

Für hochwertige Roboter der neueren Generation wurden Mängel, wie in Ästen steckenzubleiben oder Abhänge hinunterzufallen, ausgemerzt. Trotzdem sind sie nicht für alle Gärten ideal geeignet. Je ebenmäßiger die Fläche, desto reibungsloser kann das Gerät die Halme schneiden. Viele Büsche, Beete und Bäume machen es dem Mähroboter schwer, zu navigieren. Besonders aber Hügel und Steigungen erschweren die Arbeit des Gartengeräts. Hier muss der Motor die volle Leistung an die Räder übertragen und der Batterieverbrauch geht schneller zur Neige. Expertinnen und Experten sprechen davon, dass Steigungen von bis zu 15 Prozent von hochwertigen Modellen problemlos zu händeln sind. Oftmals sind auch 25- oder 35 Prozent machbar, ab 50 Prozent ist der Roboter allerdings überfordert. Bei einer derart “schrägen” Fläche empfehlen wir, auf den altbewährten manuell betriebenen Rasenmäher zurückzugreifen. Auch ein zu trockener Rasen kann dem Roboter Schwierigkeiten bereiten, ganz zu schweigen davon, dass er nicht sehr ästhetisch aussieht. Lesen Sie dazu unsere Empfehlungen zur Vorbeugung einer zu trockenen Grünfläche.

Welche Arten von Mährobotern gibt es?

Tatsächlich gibt es Rasenroboter schon recht lange – der erste wurde in den 1990er Jahren auf den Markt gebracht und war nach dem Staubsauger-Roboter der erste Haushaltsroboter – entwickelt, um uns mühsame Arbeiten abzunehmen oder zu erleichtern. In den letzten 30 Jahren haben sich vier Arten von Mährobotern etabliert, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Die Oldies: automatische Mähroboter

Die Bezeichnung “automatischer Mähroboter” ist vielleicht etwas irreführend: Diese erste Generation fährt die Grünfläche ab, bis der Akku zur Gänze verbraucht ist. Anschließend müssen Gärtner*innen das Gerät zur Ladestation tragen. Der Vorteil ist, dass der Mähroboter den Akku komplett leert, bis er stehenbleibt. So wird mehr Rasenfläche geschnitten, als bei neueren Modellen, die bereits beim Unterschreiten eines gewissen Schwellenwerts zur Ladestation zurückfahren.

Die Klassiker: vollautomatische Mähroboter

Vollautomatische Modelle fahren die Grünfläche so lange ab, bis der Akku einen Grenzwert unterschreitet. Anschließend fährt das Gartengerät selbstständig zur Ladestation, lädt sich auf und setzt das Schneiden fort, genau an der Stelle, wo zuvor unterbrochen wurde. Die selbstständigen Roboter werden einzig durch langanhaltenden Regenfall außer Gefecht gesetzt.

Rasenmähroboter mit Begrenzungskabel

Wie bereits erwähnt, können vollautomatische Mähroboter mit Begrenzungskabel räumlich eingeschränkt werden. Die Kabel werden induktiv mit der Ladestation verbunden und entweder auf den Rasen gelegt oder ein paar Zentimeter tief in der Erde gegraben. Der anfängliche Aufwand lohnt sich unserer Meinung nach, da diese Methode zurzeit die erprobteste ist und in der Praxis gut funktioniert.

Smarte Rasenroboter

Smarte Modelle, die nur durch integrierte Sensoren die Flächengrenzen erkennen sollen, sind hingegen noch etwas fehleranfälliger. Der Roboter lernt mithilfe von künstlicher Intelligenz bei jedem Durchgang dazu, wo das Grundstück anfängt und endet. Das bedeutet aber auch, dass das Gerät bei den allerersten Durchgängen auf der Straße landen könnte. Diese Mankos werden jedoch mit jeder Generation und jedem Mäh-Durchgang durch neue Daten verbessert und schließlich minimiert.

Wie steuert man den Mähroboter?

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Die meisten Mähroboter bauen eine Verbindung zum Smartphone mittels Bluetooth, WLAN oder Mobilfunk auf und können so mit einer App gesteuert werden. Die Einstellungen sind ebenso entweder in der App oder am Roboter selbst vorzunehmen. Die App gibt den Nutzer*innen Bescheid, sobald Fehler auftreten, der Roboter durch ein Hindernis blockiert oder aufgrund einer Steigung gar umgekippt ist beziehungsweise durch Regenfall zurück zur Ladestation gefahren ist. Auch lassen sich in der App Zeitintervalle für die Durchgänge bestimmen – einmal in der Woche oder doch jeden zweiten Tag – mit der heutigen Technologie ist das alles kein Problem.

Welche Sensoren hat ein Mähroboter?

Hoch entwickelte Sensoren helfen dem Roboter, sich selbstständig in der Umgebung zurechtzufinden. Wir stellen Ihnen die wichtigsten und nützlichsten Sensoren vor.

#1 – Regensensor

Regen ist eines der Hindernisse, das moderne Mähroboter in der Ladestation verweilen lässt. Der Regensensor sorgt dafür, dass das Gerät Feuchtigkeit erkennt. Bei leichtem Regen fahren hochwertige Modelle trotzdem los und mähen. Bei starkem Niederschlag gelingt es dem Roboter nicht, die Halme zu trennen und ordentlich zu schneiden, ein sehr unebenes Schnittbild wäre die Folge. Hinzu kommt, dass Gewitter der Mechanik des Geräts Schaden zufügen können.

#2 – Hindernissensor

Dieser Sensor ist dafür verantwortlich, dass der Roboter ein Hindernis frühzeitig erkennt und daraufhin die Richtung ändert. Es handelt sich um eine Kamera oder einen Infrarotsensor, der mithilfe von Lichtstrahlen Objekte und Hürden erkennen kann.

#3 – Kollisionssensor

Trotz Hindernissensor kann es zu unerwarteten Zusammenstößen kommen, bewegen sich beispielsweise Kinder oder Tiere auf der Grünfläche. Hier greift der Kollisionssensor: Die Stoßfläche an der Frontseite des Mähroboters erkennt den Aufprall und ändert anschließend augenblicklich die Fahrtrichtung und vermeidet so Verletzungen.

#4 – Steigungssensor

Hänge und Steigungen sind neben Regen eine der größten Herausforderungen für den Mähroboter. Dass das Gerät die Schräge trotzdem befahren kann, ist dem Steigungssensor zu verdanken: Der Sensor erkennt die Neigung und übt mehr oder weniger Kraft auf die Räder aus, sodass der Aufstieg ermöglicht wird. Registriert werden ebenso zu große Steigungen – in diesem Fall lässt der Roboter den Hang aus und sucht sich eine neue Route. Hier kann es leider zu Fehlerquoten kommen, da diese Sensoren die Hanglage oft falsch einschätzen und den Roboter zu früh abführen, obwohl das Gerät noch Energie hätte, den Aufstieg zu meistern.

5# – Neige- und Hebesensoren

Auf der unebenen Fläche oder beim Aufprall mit einem Hindernis kann es vorkommen, dass der Roboter zu kippen droht. In diesem Moment greifen die Hebe- und Neigesensoren und stoppen die Messerbewegung augenblicklich. So droht auch dann keine Verletzungsgefahr, wenn das Gerät umkippt!

Wer mäht besser – Rasenmäher oder Rasenroboter?

Das Schnittbild des Mähroboters ist mit dem des “normalen'' Rasenmähers gleichzusetzen. Da die Schnitthöhe des Roboters allerdings begrenzt ist, müssen Grünflächen mit längerem Rasen (der erste Schnitt) oder verwahrloste Flächen zuerst manuell mit einem Rasenmäher getrimmt werden. Zudem müssen die Rasenkanten, also die Fläche nahe einem Zaun, Baum, Blumenbeet oder einer Mauer manuell geschnitten werden, da das Begrenzungskabel mit etwas Abstand zu diesen Grenzen verlegt werden muss.

Wie groß ist die maximal “mähbare” Rasenfläche?

Der Roboter hat einerseits eine angegebene maximale Rasenfläche, die er in einem Durchlauf und mit voll aufgeladenem Akku mähen kann. Hier ist die tatsächliche Leistung immer etwas höher, als im Produktblatt angegeben. Zudem bietet die Länge des Begrenzungskabels eine natürliche Limitation fürs Rasenmähen. Die meisten Modelle decken heute zwischen 400 und 500 Quadratmeter problemlos ab, leistungsstärkere Roboter können eine 1000 bis 2000 Quadratmeter große Rasenfläche mähen. Aber Achtung: Überschreitet der Roboter diese maximale Rasenfläche ständig, müssen die Messer öfter geschliffen werden. Apropos Pflege, vergessen Sie nicht, Ihre Gartengeräte richtig frühlingsfit zu machen beziehungsweise einzuwintern!

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Die Top 3 Marken für Mähroboter

Beliebte und bekannte Marken sind uns schon von anderen Gartengeräten bekannt:

  • Robomow: Der israelische Hersteller “Friendly Robotics” produziert seit 1995 die bekannten Robomow Rasenroboter. Ein Bestseller ist das Modell RK 3000 Pro.
  • Bosch: Der renommierte deutsche Hersteller Bosch wirbt mit dem Slogan “Mow the lawn #LikeABosch” und produziert neben Maschinen, Werkzeugen und Gartengeräten auch Rasenmäh-Roboter. Das Modell Bosch Indego S+ 350 ist bei Gärtner*innen besonders beliebt.
  • Gardena: Natürlich ist auch Gardena bei den Mähroboter-Herstellern vertreten und wirbt mit besonders leisen Modellen, wie dem smart Sileno City 500 City

Checkliste für den Mähroboter-Kauf

Stehen Sie vor der Entscheidung, sich einen Mähroboter zuzulegen – dann sind die folgenden Kriterien ausschlaggebend:

  • Art: Je nach Anforderungen sind Sie mit einem automatischen Modell zufrieden oder greifen zum teuren, aber technisch ausgereifteren vollautomatischen Modell. Scheuen Sie die initiale Mühe nicht, die Begrenzungskabel zu verlegen oder setzen Sie auf smarte Roboter, die durch künstliche Intelligenz die Umgebung zunächst kennenlernen müssen?
  • Maximale Rasenfläche: Diese Eigenschaft muss mit der vorhandenen Rasenfläche so gut wie möglich übereinstimmen.
  • Maximale Steigung: Je nachdem, ob Ihre Grünfläche Hänge und Hügel aufweist und wie steil diese sind, müssen Sie beim Kauf auf ein leistungsstärkeres Modell zurückgreifen.
  • Lautstärke: Wie bei vielen Haushalts- oder Gartengeräten mit einem Motor ist die Lautstärke ein Kaufkriterium. Gerade das Rasenmähen verursacht viel Lärm und kann Nutzer*innen und Nachbarinnen und Nachbarn stören. Hier punkten die Mähroboter, da sie per se leiser sind als herkömmliche Rasenmäher. Achten Sie auf die Dezibel-Angabe vom Hersteller, um besonders leise Modelle ausfindig zu machen. Die leisesten Modelle arbeiten bei einer Lautstärke von nur 55 Dezibel, was in etwa TV-Geräuschen bei Zimmerlautstärke entspricht. Natürlich sind leistungsstärkere Modelle lauter und erreichen circa 70 Dezibel, vergleichbar mit dem Lärm eines Staubsaugers. Übrigens: Falls Sie sehr geräuschempfindlich sind, lohnt sich ein Blick in unseren Ratgeber zu Kopfhörern mit Active Noise Cancelling!
  • Sicherheitsfunktionen: Achten Sie beim Kauf auf das Vorhandensein von Kollisions-, Kipp- und Hebesensoren, die im Umgang mit den messerscharfen Klingen das Verletzungsrisiko minimieren. Genauso weisen einige Geräte Notausschalter auf, die für mehr Sicherheit sorgen.
  • Akku und Solarzellen: Ein Dilemma ist, dass je leistungsstärker der Roboter ist, desto schwerer ist er auch. Ein höheres Eigengewicht führt gleichzeitig dazu, dass das Gerät für die Fortbewegung mehr Strom verbraucht. Benötigen Sie also einen leistungsstärkeren Mähroboter, lohnen sich Modelle mit Solarzellen auf der Oberseite, die selber etwas Strom produzieren.
  • Schnitthöhe und -breite: Die individuelle Anpassung der Schnitthöhe ist bei jeder Anwendung notwendig. Sie sollten vor dem Kauf also sicherstellen, dass sich der Mähroboter entweder per Drehrad oder in einer App einstellen lässt.
  • Größe: Je größer (nicht schwerer) das Gerät, desto schneller lässt sich eine Rasenfläche mähen. Kleinere Geräte sind andererseits weniger sperrig.

Alles in allem überzeugen Mähroboter, da sie leise und selbstständig eine Arbeit ausführen, für die man selbst nicht immer Muße hat oder Zeit aufwenden will. Die Bedienung ist einfach und die Steuerung kann über die App auch vom Wohnzimmer aus erfolgen. Dank der Datensammlung nach jedem Durchgang, sind die smarten Geräte lernfähig und bügeln Fehler selber aus.

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Die Redaktion
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